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Mel Odom: Exodus

Exodus

von Mel Odom
Verlag: Panini [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Science Fiction
ISBN-13 978-3-8332-1646-6

Preis: 2,89 Euro bei Amazon.de [Stand: 20. November 2024]
London im Jahr 2020. Die Stadt ist von Dämonen erobert, die Templer, die heroisch Widerstand lieferten, allesamt Tod. In Südafrika erfährt Templer-Aussteiger Simon Cross, von der Niederlage Londons und der Templer. Hellgate London wird zu einem Synonym für eine verlorene Stadt. Gemeinsam mit der geheimnisvollen Leah, die er in Afrika kennen lernte, reist er nach Grossbritannien, in der Hoffnung seinen Vater, der ebenfalls Templer war, wieder zu finden. Doch die Hoffnung zerstiebt im Wind wie Flugsand. Tatsächlich sind fast alle Templer den Heldentod gestorben. Nur ein kleiner menschlicher Rest kämpft seit der Nacht vor Allerheiligen gegen die tödlichen Heerscharen. Sie sind verzweifelt auf der Suche nach einer funktionierenden Waffe, die die Dämonen zurück in die Unterwelt verbannt. Simon Cross kämpft nicht nur gegen die Dämonen, nein er kämpft auch dafür, wieder in den Templerorden aufgenommen zu werden.
Warren Schimmer hat ganz andere Sorgen. Er sucht Lebensmittel in den zerstörten Häusern der Stadt um am Leben bleiben zu können. Dabei trifft er notgedrungen auch auf die Höllenmächte, die in der Person übler Monster die Stadt durchstreifen. Während einer gefährlichen Begegnung treten bei ihm plötzlich seltsame Kräfte zu Tage, die für ein Überleben ganz nützlich sind. Er fällt mit dieser Gabe jedoch auch den Magiern auf, die ihn für ihre Mittel einsetzen. Als jedoch ein Beschwörungsversuch misslingt, hat Warren ganz andere Sorgen. Gezeichnet von einem Dämonenlord führt er körperliche Veränderungen durch während er gleichzeitig dem Wahnsinn anheim zu fallen droht.
Fazit
Mel Odom kenne ich als einen guten Autor, der oft mit hervorragenden Ideen glänzt. Hier habe ich den Eindruck, er hätte sehr enge Grenzen, in denen er die Erzählung schreiben muss. In wie weit sich diese auf das Spiel oder den dazugehörigen Comic beziehen, kann ich nicht beurteilen, da mir beide nicht vorliegen. Eine zentraler Punkt dieser Erzählung ist der Orden der Templer. Seit jeher waren sie der Meinung, dass ein Durchbruch der Dämonen von ihrer Daseinsebene auf die der Menschen bevorsteht. Immer schon gelangten die Dämonen auf die Erde, doch selten konnten sie wirklich Fuss fassen. Nun ist es ihnen gelungen und sie befinden sich auf Insel-Europa, denn nur in London konnten sie ein Hellgate öffnen. Die Templer, die eigentlich durch Philipp den Schönen von Frankreich vernichtet sein sollten, bestehen immer noch und haben es sich zur Aufgabe gestellt, die Menschen vor den Dämonen zu schützen.
Aber da gibt es noch andere Gruppen mit eigenen Zielen. Die Kabbalisten, die sich Warren Schimmer angenommen haben und eigene Wege gehen, die teilweise mit denen der Templer übereinstimmen mögen, aber in der Regel es nicht sind. Ihre Kräfte sind arkanen Ursprungs und haben jedoch nichts mit den jüdischen Kabbalisten gemeinsam. Alles in allem gesehen ist es der Mix, der sich des Hintergrundes eines Computerspieles annimmt. Manchmal meint man als Leser, Mel Odom hätte zu viele John Sinclair Roman gelesen. Das Leben in London ist sicherlich nicht einfach, aber es gibt einem schon zu denken, wenn plötzlich weder Polizei noch Streitkräfte eine besondere Rolle spielen, sind sie es doch die eigentlich ständig bewaffnet sind. Statt dessen hofft jeder auf die Templer.
Über die Dämonen und ihre Dimension, warum sie auf die Erde wollen und weshalb sie lediglich in London bleiben, wird so gut wie nichts erzählt. In diesem Zusammenhang bleibt uns Mel Odom mehr als nur eine Antwort schuldig. Seine Erzählung ist der Situation angemessen düster und unheimlich. Eine Welt nach der Apokalpyse in der es zu überleben nicht lohnt und nur der menschliche Überlebenstrieb einen Massenselbstmord verhindert. Für sich allein gesehen ist das Buch etwas, dass ich gern als Fernsehserie sehen würde. London, eine vom Höllenfeuer verbrannte Stadt vor düsterem Nachthimmel, brennende Ruinen, Verwüstungen allenthalben. Eine Welt, wie ich sie mir (nicht) wünsche und wo man seine Aggressivität ausleben kann ohne gewalttätig zu werden.
6 Sterne6 Sterne6 Sterne6 Sterne6 Sterne6 Sterne6 Sterne6 Sterne6 Sterne6 Sterne
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Vorgeschlagen von erik schreiber [Profil]
veröffentlicht am 24. März 2009

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