In einer fernen Zukunft einer parallelen Welt, denn immerhin ist in diesem Roman
von zwei Monden die Rede die die Erde umkreisen, scheint alles Möglich zu sein.
Auf der Erde leben Menschen und Vampire. Erstere scheinbar überall, letztere im
Reich der wahren Menschen. Zwischen beiden Lebensformen regiert der Hass. Beide
Rassen können nicht miteinander, sind aber trotzdem aufeinander angewiesen,
denn es gibt noch andere, die es auf diesen Planeten abgesehen haben. Eigentlich
sollten beide Rassen miteinander reden und Frieden schliessen. Doch genau das
scheint nicht möglich zu sein, denn auf beiden Seiten gibt es sogenannte
Hard-Liner, die eine Annäherung verhindern.
Catherina Sforza, die Herzogin von Mailand, ist auf den Weg nach Karthago, um
dort mit den neutralen Kräften der Welt zu sprechen. Als Kardinalin und
Leiterin des Staatssekretariats des Vatikans ist sie zu besonderen Absprachen
berechtigt. Trotzdem kommt es nicht dazu. Denn sie will sich gleichzeitig mit
Abgesandten Vampiren des Reiches der Wahren Menschen treffen. Der Auftakt ist
jedoch gleichzeitig der Anschlag auf ihre Person. Jon Fortuna ist nicht nur Graf
von Memphis und Gesandter des Reiches, sondern eben auch Vampir. In Begleitung
von Baron von Luxor, Radu Barvon reist er ebenfalls nach Karthago. Für beide
Seiten ist dies neutrales Gelände und damit Voraussetzung, zu erfolgreichen
Verhandlungen bzw. Informationsaustausch. Noch bevor es zu einem Treffen kommt,
wird auf Katharina ein Anschlag ausgeführt. Dies hat zur Folge, das der Leiter
der Heiligen Inquisition Bruder Petrus mit seinen Leuten nach Karthago kommt.
Von da an steht Katharina zwischen den Fronten. Zum einen gegen Radu, der den
Anschlag ausübte, für Jon, der mit ihr sprechen will, gegen die Inquisition,
die gegen die Vampire im Allgemeinen ist. Karthago und sein Herrscher ist
inzwischen gegen jeden, kann aber nichts gegen die Inquisition ausrichten, da
diese besser ausgerüstet ist, als sein ganzes Land.
Fazit
Statt sich auf die Mystik um Iblis und die Verhandlungen mit dem Vampirreich zu
konzentrieren, gibt es im Buch zu viele Kampfhandlungen. Der Roman hat aber
mehr als nur Kämpfe zu bieten. Etwa die eindeutige Rivalität innerhalb der
Kirche und den Machtgewohnheiten der einzelnen Figuren. Ebenfalls mehr Potential
als beschrieben haben die anderen Hauptfiguren.
Das Buch glänzt mit hervorragenden Farbbildern, Zeichnungen der Akteure und
gut ausgeführten Karten. Zudem ist Sunao Yoshida ein fabelhafter Erzähler.
Auch wenn das Buch ein paar Längen hat, ist es sehr gut geschrieben. Spannend
erzählt bringt es mir einen Anime Nahe, den ich noch nie gesehen habe. Dafür
lerne ich eine Welt kennen, die mir mit ihren Eigenschaften der Eigenzerstörung
sehr liegt. Auch wenn es keine direkten Hinweise auf unsere heutige Zeit gibt,
bin ich durchaus gewillt, Parallelen zu ziehen. Das schöne an diesen
Vergleichen ist, das Buch kann ich zur Seite legen und damit gibt es diese
Probleme für mich nicht mehr.
Mit den Handlungsträgern und den überraschenden Wendungen und plötzlichen
lüften von Geheimnissen sorgt der Autor für neuerliche Spannung. Ob und wie
die zehnteilige Buchreihe beendet wird, weiss ich nicht, denn der Autor verstarb
bevor er seine Reihe beenden konnte. Aktuell sind nur acht Romane existent. Ein
guter Jugendroman.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 24. März 2009 2009-03-24 06:00:53