Die achtjährige Jane ist ein einsames Mädchen. Ihre Mutter, eine erfolgreiche
Broadway-Produzentin, hat nur ihre Karriere im Kopf. Janes einziger Freund in
dieser Zeit ist Michael. Zwar ist Michael für alle anderen Menschen unsichtbar,
aber für Janes ist er die wichtigste Person auf der Welt. Und so bricht für
sie auch eine Welt zusammen, als Michael ihr an ihrem neunten Geburtstag
gesteht, dass er sie verlassen muss. Über zwanzig Jahre später arbeitet Jane
in der Produktionsfirma ihrer Mutter mit und ist mehr oder weniger glücklich
mit dem Schauspieler Hugh zusammen. Michael hat sie, entgegen seinem
Versprechen, nie vergessen. Eines Tages trifft Jane auf einen Mann, der sie auf
magische Weise anzieht. Sein Name ist Michael.
Zum dritten Mal verlässt James Patterson das angestammte Thrillergenre und legt
mit »Sonntags bei Tiffany« abermals einen gefühlvollen Roman über die Kraft
der Liebe vor. Wie immer arbeitet der Amerikaner mit kurzen, packenden Kapiteln
und ständigen Perspektivenwechseln. Ein Rezept, das bei diesem Werk absolut
aufgeht. Wie in seinen besten Thrillerzeiten fesselt er den Leser, der mit Jane
und Michael von Szene zu Szene mitfiebert.
Das Ende des Romans drückt gewaltig auf die Tränendrüse und darf im positiven
Sinne als kitschig bezeichnet werden. Aber soll man sich angesichts der Story
daran stören? Klare Antwort - nein!
»Sonntags bei Tiffany« ist ein gefühlvoller und packender Liebesroman, der
das Thema imaginärer Freund von einer anderen Seite durchleuchtet. Wenn man
etwas kritisieren möchte, dann vielleicht, dass es James Patterson nicht ganz
so gut wie Cecilia Ahern in ihrem Roman »Zwischen Himmel und Liebe« gelungen
ist, die Geschichte aufzulösen.
Fazit
Auch James Pattersons dritter Liebesroman überzeugt. Viel Kitsch, viele Tränen
und eine stimmige Story mit vielen kleinen Höhepunkten. Ein lesenswerter Roman
über die wahre Liebe.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 16. März 2009 2009-03-16 21:10:40