Mira hat es wirklich nicht leicht! Ihre verzwickten Familienverhältnisse sind
eben nicht immer leicht zu bewältigen. Da gibt es Mama und Papa, aber die leben
nicht zusammen, weil Papa sich nach der Geburt von Mira noch nicht reif genug
für eine Familie empfand. Dann gibt es noch Jan, den Mann von Mama, aber der
scheint Alfi, Mamas und seinen Sohn und Miras Halbbruder, viel lieber zu haben
als Mira. Überhaupt, selbst Astrid, Miras beste Freundin, scheint Jans Herz
mehr erweichen zu können als Mira.
Außerdem läuft es in der Schule nicht besonders gut. Die blöden Jungs ärgern
Mira ständig und sind auch ansonsten nicht besonders einfühlsam. Leider
gehört auch Moritz zu dieser rüpelhaften Clique, und ausgerechnet in den hat
sich Mira schwer verliebt.
Ganz schön turbulent geht es in Alexa Hennig von Langes zweitem Mira-Band
"Mira schwer verliebt" zu. Ein wahres Gefühlschaos entfaltet sich da,
aber das ist ja wohl in der Pubertät immer so. Da sucht man halt noch seinen
Weg. Die Autorin ist auch in diesem Buch sprachlich wieder sehr nah an ihren
jungen Leserinnen und Lesern. Sie schreibt so, wie Jugendliche miteinander
reden. Nicht gekünstelt, sondern echt. Manchmal auch ein wenig grob, aber das
ist eben authentisch und vermittelt Nähe und das Gefühlt: "Ah, die
Autorin weiß, wovon sie spricht!"
Genau für dieses eigene Erzählverhalten ist Alexa Hennig von Lange bekannt.
Zwei Romane waren es, die ihr den Weg dahin wiesen: Salingers "Der Fänger
im Roggen" und Dan McCalls "Jack der Bär". Das, was die Autorin
erzählt, soll für den Leser erlebbar werden.
Fazit
Und es ist eben auch nicht die heile Vater-Mutter-Kind-Welt, in der Alexa Hennig
von Lange ihre Geschichte ansiedelt, sondern eine Konstellation, wie es sich in
Tausenden Patchworkfamilien gibt. Auch hier beweist die Autorin große Nähe zum
wahren Leben junger Menschen.
Vorgeschlagen von Martina Meier
[Profil]
veröffentlicht am 31. Mai 2006 2006-05-31 20:49:20