Jack West und ein Team haben nur neun Tage Zeit, um sechs legendäre Säulen zu
finden, die eine bedrohliche Sonne abwenden können. Wer diese Säulen
aktiviert, wird mit unendlicher Erkenntnis belohnt - und mit der daraus
resultierenden Weltherrschaft. Es beginnt eine erbarmungslose Jagd zwischen
Jacks Team und verschiedenen Geheimdiensten und Organisationen.
Zum zweiten Mal nach "Das Tartarus-Orakel" schickt Matthew Reilly
seine Hauptfigur Jack West ins Rennen. Und wer schon einen Roman des Australiers
gelesen hat, weiß, was ihn erwartet: Action, Action, Action. Doch wo "Das
Tartarus-Orakel" nur eine Aneinanderreihung spektakulärer Actionszenen
war, da bietet "Die Macht der sechs Steine" eine wirklich packende
Story. Sicher, auch dieser Roman bietet so viel Action, dass die
Stirb-Langsam-Filme dagegen wie langweilige Familienunterhaltung aussehen. Aber
diesmal hat es Matthew Reilly geschafft, diese Szenen so dosiert einzusetzen,
dass sie die Story nicht erschlagen. Und auch hier bietet der Roman eine ganze
Menge: vom alten Ägypten und China über den afrikanischen Sklavenhandel bis
hin zu Nullpunkt-Feldern gibt es kaum ein Gebiet, dass Matthew Reilly nicht
beackert. Dabei scheut er sich auch nicht, historische Fakten und Fiktion
hemmungslos zu mischen. Warum auch? Der Roman ist Popcornunterhaltung im absolut
positiven Sinne. Egal ob Jack ein entlegenes Höhlensystem in China überwinden
muss oder seine Freunde sich aus den Klauen eines Kannibalenstammes in
Zentralafrika befreien müssen. Wer den Roman einmal begonnen hat, wird ihn nur
schwer wieder aus der Hand legen können. Hinzu kommt, dass Matthew Reilly auch
immer Zeit für ein kleines Augenzwinkern findet, indem er amüsant ein paar
Anspielungen auf den Herrn der Ringe und Harry Potter einfließen lässt.
Seinen Roman lässt er mit einem Paukenschlag enden, denn schon im Verlauf des
Lesens hat man das Gefühl, dass diese Geschichte selbst für 538 deutsche
Seiten zu komplex ist. Und so kommt es dann auch. Zwar findet Matthew Reilly ein
spektakuläres und dramatisches Finale, doch um die ganze Geschichte zu
erfahren, muss man wohl oder übel auf den nächsten Roman warten. Und das
dauert leider noch etwas, denn der nächste Jack-West-Roman erscheint erst im
Januar 2010 auf Englisch!
Fazit
Matthew Reilly spielt in "Die Macht der sechs Steine" alle Stärken
aus und legt den spektakulärsten Roman seiner Karriere vor. Popcornliteratur in
aller bester Güte und im positivsten Sinne des Wortes!
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 13. März 2009 2009-03-13 17:28:07