Weihnachten ist das Fest der Liebe. Die einen beschert das Christkind und die
anderen der Weihnachtsmann. Letzterer ist bekannt als alles sehender
weißbärtiger und gerechter Typ. Er ist zu allen Menschen nett und beschenkt
jeden, der es verdient. Er kommt mit dem Schlitten, der von Rentieren gezogen
wird zu uns, rutscht durch den Schornstein und kann an mehreren Orten
gleichzeitig sein. Schließlich könnte er es sonst nicht schaffen, Milliarden
von Menschen zu beschenken. Um diesen, am Nordpol lebenden älteren dicken Mann
geht es im zu besprechendem Buch. Die Frage lautet, was macht der Weihnachtsmann
eigentlich den Rest des Jahres?
Ein Journalist mit Notizblock, ein Paparazzo mit seinem Fotoapparat und ein
Kameramann mit seiner Kamera gehen dieser Frage auf den Grund. Sie hoffen auf
Skandale, die sie im Stern, Spiegel und Focus veröffentlichen können. Sie
erhoffen sich hier vor allem Ruhm und Ehre beziehungsweise ein finanziell
sorgenfreies Leben. Der Journalist hat recherchiert und herausgefunden, dass der
Schlitten des Weihnachtsmannes von einem sprechenden Elch gezogen wird. Die
anderen sind etwas skeptisch, aber sie vertrauen ihm. Am kalten sowie
schneereichen Heiligen Abend lauern sie dem Elch auf, der vor einem Haus steht
und geduldig auf die Rückkehr des Weihnachtsmannes wartet. Die drei haben
vorher im Haus den Fahrstuhl so präpariert, dass der Bescherende steckenbleiben
würde. So wollten der Journalist, der Paparazzo und der Kameramann Zeit für
ein Interview mit dem Elch gewinnen. Sie sprechen den Elch an und nach einigem
hin und her erklärt dieser sich zu einem Interview bereit. Er erzählt, woher
Rentiere ihren Namen haben und ein warum ein Elch den Schlitten zieht. Der
erhoffte Skandal scheint nicht einzutreten. Die drei sind etwas enttäuscht,
geben aber nicht auf und laden den Elch zum Aufwärmen in ein Lokal ein. Hier
trinkt der Elch eimerweise Glühwein. Der Journalist zückt einen Scheck, um den
Elch dazu zubewegen, intime Einzelheiten aus dem Privatleben des
Weihnachtsmannes zu berichten. Der Elch lehnt ab. Erst beim dritten Scheck, auf
dem nun eine scheinbar angemessene Summe für diese Informationen steht, ist der
Elch bereit, interessante Auskünfte zu geben. Am Ende des Gespräches sind der
Journalist, der Paparazzo und der Kameramann überglücklich, sie malen sich ihr
neues Leben aus. Doch da betritt der Weihnachtsmann den Raum und die Geschichte
nimmt einen unerwarteten Lauf an.
Fazit
Das Buch ist spritzig, witzig und mit wunderbaren Illustrationen geschmückt.
Ein Buch für die Nachweihnachtszeit und für alle Leser, die wissen möchten,
was der Weihnachtsmann das ganze Jahr über so treibt.
Vorgeschlagen von Romy Bigalke-Kunert
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veröffentlicht am 15. Februar 2009 2009-02-15 09:51:07