Der Student Malcolm Malcolmson sucht sich für seine Prüfungsvorbereitungen
einen ruhigen Ort und findet diesen in einem unbewohnten Haus, in dem ihn der
Makler mietfrei wohnen lässt. Trotz Warnung, es gehe in dem Haus nicht mit
rechten Dingen zu, zieht der Student ein und beginnt in Nachtschichten seine
Prüfungsvorbereitungen. Doch dann geschehen merkwürdige Dinge im Haus. Mit der
Stille ist es vorbei. Unheimliche Geräusche kommen aus den Wänden und aus dem
Boden. Schließlich tauchen Ratten auf und lassen ihn nicht mehr in Ruhe.
Malcolm kann sich nicht mehr auf seine Prüfungen konzentrieren und hat im
Schlaf Alpträume von einem Richter, der ihn zum Tode verurteilen will. Nach und
nach verfällt der Student dem Wahnsinn.
Für die 43. Folge der Serie Gruselkabinett haben sich Marc Gruppe und Stephan
Bosenius einen Klassiker von Bram Stocker ausgesucht. Erschienen ist diese
Geschichte erstmals 1914 in der Anthologie "Draculas Guest". Auch fast
einhundert Jahre später hat die Geschichte nichts von ihrer Faszination
verloren. Zumal die Macher von Titania Medien es einmal mehr schaffen, eine
stimmungsvolle und schaurige Atmosphäre zu erzeugen. Einen großen Anteil am
Gelingen dieser Folge haben einmal mehr die Sprecher. Timmo Niesner brilliert
als Malcom Malcolmson. In weiteren Rollen sind Ursula Sieg als Claire Witham,
Christel Merian als Haushälterin Maggie Dempster oder Norbert Langner als Dr.
Thornhill zu hören. Besonders hörenswert ist der kurze Auftritt von Otto
Mellies, der den Richter mit solcher Inbrunst spricht, dass es dem Hörer
Schauer über den Rücken jagt.
Fazit
Einmal mehr kann ein Hörspiel aus der Serie Gruselkabinett überzeugen.
"Das Haus des Richters" ist ein düsteres, spannendes Hörspiel, dass
mit einer Spielzeit von knapp einer Stunde ruhig noch ein paar Minuten länger
hätte sein können.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 04. Mai 2011 2011-05-04 17:32:00