S.T.A.L.K.E.R. - shadow of chernobyl 2. Band
Seit einiger Zeit gibt es das sehr erfolgreiche PC-Spiel S.T.A.L.K.E.R.
Inzwischen steigt die Zahl der Spieler an und dementsprechend auch die Zahl der
Leser. Nach dem ersten Roman, geschrieben von Claudia Kern und Bernd Frenz
erscheint nun der zweite Band.
Am 12. April 2006 führen illegale PSI-Experimente zu einer furchtbaren
Katastrophe. Rund um den stillgelegten Kernreaktor von Tschernobyl wird ein
dreissigt Quadratkilometer grosses Gebiet zur Sperrzone erklärt. Sechs Jahre
später spitzt sich die Lage dramatisch zu. Die Absperrung lässt sich nicht
länger aufrechterhalten. Unzählige Glücksritter, so genannte Stalker,
durchkämmen das verseuchte Gebiet nach Artefakten, die weltweit Abnehmer
finden. In dieser ungefähr 30 km durchmessenden Zone sind die Naturgesetze
ausser Kraft gesetzt. Während sich die Stalker auf die Jagd nach Artefakten
begeben, etwa Steine die tödliche Krankheiten heilen können oder andere Stoffe
die die geistigen Kräfte verändern, suchen Mutationen alles Lebendige um
selbiges zum Tode zu führen. Allerdings ist es nicht gesagt, dass die Opfer mit
dem Tod auch so bleiben. Manche kommen wieder. Weil die Technik in diesem Gebiet
nicht immer zuverlässig funktioniert, werden keine grösseren Truppenverbände
in das Gebiet geschickt. Zudem soll alles im Umfeld mit dem Experiment weiterhin
geheim gehalten werden. Es gibt zuviele Personen in einflussreichen Positionen,
deren Stuhl sich in einen Schleudersitz verwandeln könnte.
David Rothe, der Held aus dem ersten Band, sitzt seit Jahren im Gefängnis.
Durch den Einfluss des Gebietes kam er selbst zu PSI-Kräften. Major Marinin
holt ihn aus dem Gefängnis heraus um ihn erneut in die Gefahrenzone zu senden.
Ziel soll es sein, den Herrscher der Zone ausfindig zu machen und eine
Ausdehnung der Zone zu verhindern. Gleichzeitig ist die ebenfalls PSI-begabte
Kim in der Zone unterwegs, allerdings, ist David ihr Zielobjekt. Aber da ist
noch Marinin. Der alte, krebsgebeutelte Mann scheint der einzige zu sein, der
ehrlich ist und Aufklärung sucht um jeden Preis. Er ist ein starrsinniger Mann,
der nicht unbedingt mit den Mächtigen an einem Strang zieht.
Fazit
Bernd Frenz versteht sein Handwerk ausgezeichnet. Bereits in seinen
Maddrax-Romanen gelingt es ihm, die Leser zu fesseln. Wie erst, wenn er die
Möglichkeit hat, ein ganzes Taschenbuch einer neuen faszinierenden Welt zu
schreiben. Er beschreibt seinen Personen überaus glaubwürdig, die Umwelt
überaus überzeugend und die Lage, in die sich die Personen hinein manövrieren
fesselnd. Wie schon der erste Band, gemeinsam mit Claudia Kern geschrieben,
glänzt dieser mit temporeicher Spannung. Schön, dass deutsche Autoren durchaus
so gut schreiben können wie sogenannte internationale Spitzenautoren.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 21. Januar 2009 2009-01-21 07:08:41