Jahr für Jahr, kurz vor der Buchmesse, erscheint das Werk Das Science Fiction
Jahr aufs Neue. Die beiden Herausgeber Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke
präsentieren ein Werk, dass eigentlich mehr Leser verdient. Immer mal wieder
hört man Gerüchte, dass das Buch eingestellt werden soll. Jedes Jahr aufs neue
freue ich mich darüber, dass der Band wieder einmal mehr erscheint. Inzwischen
wurde die Reihe Das Science Fiction Jahr mehrfach ausgezeichnet und immer wieder
aufs neue für den Kurd-Laßwitz-Preis vorgeschlagen. Auch dieses Jahr liegt
wieder ein Klotz auf meinem Schreibtisch, der so schnell nicht gelesen werden
kann. Zudem ist es auch eher als ein Nachschlagewerk zu betrachten. Für mich
als Fan ist natürlich alles interessant, doch muss ich auch immer wieder
auswählen, was ich lesen möchte. Aber ich habe ja eigentlich ein Jahr Zeit,
bis die neue Ausgabe auf den Markt kommt.
In der mir vorliegenden Ausgabe für das Jahr 2007 finden wir eines der letzten
Interviews, die mit James Graham Ballard vor seinem Tod geführt wurde. Zudem
folgt ein Interview mit Robert Charles Wilson, der als Phantastik-Autor für
Aufsehen sorgte. Der Schwerpunkt liegt jedoch mit vierzehn Beiträgen beim Thema
Das Ende eines Genres? Weil das Thema alle Jahre wieder angeblich aktuell ist,
habe ich dort nicht einmal reingelesen oder auch nur überflogen. Damit mag sich
jemand auseinander setzen, der Zeit dafür hat und all diesen Theorienspektakel
noch etwas abgewinnen kann. Zwei Rubriken haben immer sofort mein Augenmerk.
Science und Spekulation sowie Kunst. Diese Themen fesseln mich immer wieder, vor
allem dann, wenn es darum geht festzustellen, was alte SF-Literatur der
Wissenschaft vorweg nahm und welche Kunst sich mit dem Thema SF auseinander
setzt. Ein weiteres lesenswertes Kapitel befasst sich mit der Faszination
Hörspiel. In den letzten zehn Jahren hat das Hörspiel, für mich sehr
überraschend, immer mehr an Gefallen gefunden. Immer mehr kleinere
Hörspielverlage treten an, um sich einen Teil des wachsenden Marktes zu sichern
und gleichzeitig damit zu wachsen.
Fazit
Das Buch Das Science Fiction Jahr ist sicherlich ein Werk, dass nicht
kostendeckend verkauft wird. Zu wenig Menschen beschäftigen sich mit der
Science Fiction auf interessiert-wissenschaftlicher Basis. Ich persönlich bin
froh über jeden Artikel den ich lesen kann. Leider führt der
Informationsaustausch meist nur noch über Artikel oder seltene Veranstaltungen
wie die jährlich statt findenden Wetzlarer Phantastik Tage.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 20. Januar 2009 2009-01-20 07:13:44