Elben-Trilogie 1. Band
Die Elben verliessen bei J. R. R. Tolkien Mittelerde und fuhren über das Meer
davon. Hier setzt die Erzählung ein, die Elben verlassen die Welt der
Sterblichen, das Land Athranor. Sie wollen den Traum von Bathranor erfüllen und
die Gestade der Erfüllten Hoffnung aufsuchen. Auf der Suche nach einer neuen
Heimat gelangen sie an die Küste eines fremden Kontinents. Sie, die Elben unter
König Keandir, gelangen zur Einsicht, dass es nicht notwendig ist, weiter zu
reisen und wollen hier ihr eigenes Reich errichten. Damit sind sie, was immer
gern übersehen wird, die Aggressoren, da sie in eine bestehende
Völkergemeinschaft eingreifen. Es ist ja nicht so, dass sie seit Jahrhunderten
erwartet werden. Zudem nehmen sie anderen ihr Land weg. Diese Lage eines
Eroberers wird viel zu wenig beachtet. Auch bei Alfred Bekker. Statt dessen
erreichen die Elben zuerst die Insel Naranduin mit den geflügelten Affen und
müssen sich dort gegen sie zur Wehr setzen. Letztlich gelingt es ihnen jedoch,
den Fluch, der über der Insel liegt aufzuheben und dem (mir unsympathischen)
augenlosen Seher zu erlösen. Mit der Erlösung des Sehers ist es jedoch nicht
getan. Scheinbar ist etwas Böses auf den König übergegangen, der sich in der
letzten Zeit vom Seher angezogen fühlte. Lediglich der Freund des Königs,
Branagorn bleibt vorsichtig. Erst hinter der Insel liegt der grosse Kontinent,
der Zwischenland genannt wird. Die Elben siedeln sich an. Doch nicht alle, denn
die älteren wollen lieber weiter segeln. Des Königs Gemahlin erfährt
inzwischen dass sie Zwillinge erwartet, was der König selbst als Zeichen eines
Neubeginns betrachtet. Und hier beginnt der zweite Teil des Buches, denn es geht
um des Elbenkönigs Söhne Megalos und Andir. Anfangs läuft alles gut, die
Elben gewinnen an Zuversicht, die Städte wachsen. Die Neubürger des
Zwischenlandes treffen auf Zentauren, Zwerge, Menschen und andere Völker, die
manchmal nur ein wenig anders benannt werden als im Herrn der Ringe. Von daher
gab es sicher keinen Grund Mittelerde oder andere Kontinente zu verlassen. Doch
zurück zu den beiden Königssöhnen. Megalos nähert sich stark seinem Vater
an. In allen Belangen, auch was die böse Seite in ihm betrifft. Andir hingegen
ist der idealisierte Elb schlechthin. Hier legt Alfred Bekker den Grundstein
für einen Bruderzwist, der wahrscheinlich in einen Bruderkampf, Elben gegen
Elben ausgehen wird. Unter der Berücksichtigung dass es aber auch Völker gibt,
die den Elben nicht freundlich gesinnt sind, wird es wohl ein grosser Kampf
werden. Zumindest lässt der vorangekündigte Titel dies vermuten.
Fazit
Der vorliegende Roman des (man kann durchaus sagen, Vielschreibers) Alfred
Bekker ist ein unterhaltsamer Roman. Im sich immer schneller drehenden Reigen
der zur Zeit erscheinenden Romane um die Völker J. R. R.Tolkiens beteiligt er
sich gleich mit einer Trilogie. Alfred Bekker schreibt unter anderem für
Sternenfaust, den Heftromanclon von Star Trek - Voyager, Bad Earth, Ren Dhark
und viele mehr. Daher bleibt es natürlich nicht aus, dass er bei seiner
Trilogie nicht sehr in die Tiefe geht. Seine Figuren und Handlung bleiben
oberflächlich. An vielen Stellen habe ich mir gewünscht, dass er etwas mehr
schreibt. Ein wenig mehr über seine Hauptfiguren und erst recht über die
Nebenfiguren. Das gleiche gilt in den Beschreibungen von Umgebung und
Landschaft. Der Autor hat Routine im Schreiben. Das merkt man.
Trotz allem macht der erste Roman neugierig auf die folgenden Bände.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 08. Januar 2009 2009-01-08 07:40:28