Im Königreich Kormyr regiert seit vielen hundert Jahren das Geschlecht derer
von Orbarskyr. Die Dynastie konnte durch kluge, manchmal gewalttätige
Regierungszeit immer an der Macht bleiben. Doch nun scheint es mit der Dynastie
zu Ende zu gehen. König Azoun IV hat keinen männlichen Erben und Prinzessin
Tanalasta weigert sich seit Jahr und Tag, sich zu verheiraten. Ihre jüngere
Schwester hegt ähnliche Gedanken, denn sie ist mit den Rittern unterwegs, um
lieber in Kampfhandlungen, denn in der Ehe, ihr Betätigungsfeld zu suchen.
Die Erzählung beginnt jedoch erst einmal 400 Jahre in der Vergangenheit, vor
dem Beginn der Talrechnung und der Leser wird eingeladen einem Drachen beim
Fressen zuzusehen. Zumindest ein ungewöhnlicher Anfang der damit weiter
geführt wird, dass sich ein Jungdrache vorstellt. Mit vielen Namen. Hier wird
das neunseitige Glossar wichtig, denn im Laufe der Handlung kommen immer mehr
Namen hinzu. Dadurch verliert man leicht den Überblick.
Dafür gehen wir im nächsten Kapitel gleich ins Jahr 1369 seit der
Talrechnung. Damit sind knapp 1800 Jahre vergangen. Es ist das Jahr, in dem der
hinterhältige Anschalg auf König Azoun IV durchgeführt wurde.
Im weiteren Kapitel landen wir im Jahr 205 vor der Talrechnung im Elfenwald von
Iliphar Nelnueve. Dort trifft der Elfenkönig auf den Drachen Thauglorimorgorus
aus dem ersten Kapitel. Innerhalb kürzester Zeit haben wir nicht nur drei
Handlungsstränge, drei Zeiten, sondern auch drei unterschiedliche
Personengruppen. Und es werden ständig mehr.
Ob es nun Prinzessin Tanalasta ist, die sich in Aunadar Bleth verliebt, der
wiederum eher an der Macht und dem Königreich, weniger an der Prinzessin
interessiert ist oder weitere Handlungsträger. Mit der Zeit ist es sehr
verwirrend, sich all die Namen merken zu müssen. Im grossen und ganzen sind nur
zwei Handlungsstränge wichtig. Die Vergangenheit und die Gegenwart. Damals
trafen Elfen auf Drachen und auf die ersten Menschen, heute liegt der König im
Sterben. Jede der Adelsfamilien, die auch in der Vergangenheit erwähnt werden,
will den nächsten König stellen. Neben den Adelsfamilien sind auch andere mit
einer Erweiterung ihrer Macht beschäftigt, etwa der Magier Vangerdahast.
Fazit
Ed Greenwood und Jeff Grubb beschreiben eine Welt und das ist sehr Schade. Es
blieb beim Beschreiben. Ich fand mich nie so reht in diese Welt ein. Manchmal
war die Beschreibung dürftig, da hätte ich mehr erwartet, dann wieder war sie
zu oppulent. Das Gleichmass fehlte hier etwas. Oder es lag an der Übersetzung,
doch das kann ich nicht beurteilen. Ich lese keine Bücher im Original. Die
Namensgebung ist auch etwas, womit ich nicht ganz einverstanden bin. Im Original
heisst es Cormyr, in deutsch dann Kormyr. Wenn schon die englischen Begriffe
übernommen werden, dann bitte überall und nicht mal so, mal so.
Handwerklich ist der Roman gut geworden. Viele Wesen, viele Handlungen und
viele Ränkespiele. Ein bunter Mix aus Fantasy und Krimi. Ein altbewährter
Entwurf.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 19. Dezember 2008 2008-12-19 09:28:06