Der Kreuzzug zu den Sabbathwelten ist nicht einfach. Ibram Gaunt und seine
Männer des ersten und einzigen Tanithskommandos sind wieder unterwegs. Nach
einigen Erfolgen wollen die Vorgesetzten von Gaunt einen Sieg um jeden Preis,
als sie in Carcaradon-Sternhaufen einfliegen. Das soll alles mal wieder auf dem
Rücken der Geister, wie sie sich selbst nennen, ausgetragen werden.
Im ersten Teil des Romans geht es weniger um Krieg und direkte
Auseinandersetzungen. Das Soldatenleben und die Ausbildung stehen im
Vordergrund.
Die Romane von Dan Abnett vermitteln immer wieder den Eindruck, direkt bei der
kämpfenden Truppe dabei zu sein, ein Mitglied der Geister zu sein und somit
immer an vorderster Front zu stehen. Die Kameraden der ersten und einzigen
Tanith sind sympathische Kerle, die für jeden einstehen, der aus der Gruppe
einmal in Not gerät. Doch leider sterben die liebgewonnenen Charaktere langsam
weg. Weil es Tanith nicht mehr gibt, wird es keinen Nachschub von diesem
Planeten geben, die Einheit langsam aber sicher durch Tod aufgelöst. Ich habe
durchaus den Eindruck, man kann mich gern korrigieren, dass Dan Abnett seine
Tanith auflösen wird. Waren seine ersten Romane hervorragend, so lässt die
Spannung langsam nach, die Handlung wirkt manchmal aufgesetzt. Der vorliegende
Roman kann nicht als Roman begriffen werden. Er ist eher ein Episodenroman, wo
eine Kurzgeschichte auf der anderen aufbaut. Das führt natürlich zu grossen
Qualitätsschwankungen, je nachdem wann Dan Abnett die Erzählung schrieb.
Atmosphärisch stimmt alles. Der Leser erfährt in Dan Abnetts Erzählungen die
Bedrohlichkeit des Chaos hautnah und der Schrecken des Krieges überträgt sich
auf den Leser.
Fazit
Im vorliegenden Episodenroman werden alte Schauplätze aufgewärmt, meist gibt
es nur abgehackte Situationsberichte bevor der Schauplatz wieder wechselt. Der
Leser fragt sich zwischenzeitlich warum die Armee als besonders wichtiges
Unternehmen, mit entscheidender Bedeutung für die Invasion, lediglich mit
normalen Lasergewehren und einem einfachen Raketenwerfer ausstattet wurde, wo
man sich in einem Kriegsgebiet, in dem durchaus schwere Fahrzeuge des Gegners
auftauchen können, befindet.
Das eigentliche Ende kommt schnell - viel zu schnell, aber bestimmt nicht
schmerzlos, sterben doch wieder liebgewonnene Personen. Gerade wähnt man sich
noch mitten in der Geschichte, da wird alles schlagartig mit ein paar
Bemerkungen beendet.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 18. Dezember 2008 2008-12-18 07:01:47