Sechs Jahre nach der Katastrophe im Dino-Park, verfilmt als Jurassci Park, setzt
die Handlung von Michael Crichtons Roman ein. An der Küste Costa Ricas werden
seltsame Tierleichname auf den Strand gespült. Richard Levine, seines Zeichens
Paläonthologe nimmt sich des Vorfalls an und folgt der Spur der Kadaver bis zur
Insel Sorna. Kaum auf der Insel angekommen, verschwindet sein Begleiter auf
unheimliche Weise.
Ingenieur Jack Thorne rüstet eine Expedition aus, um sich auf die Suche nach
dem verschwundenen Wissenschaftler zu machen. Auch der Mathematiker Ian Malcolm
ist mit von der Partie, obwohl er im Vorgängerbuch sein Leben verlor. Die Insel
Sorna entpuppt sich als die geheimnisvolle Anlage B der Firma IanGan. Sie ist
die Schwesterinsel von Nublar, wo Jurassic Park entstand. Auch hier leben
Dinosaurier, die von John Hammonds für den Dinosaurierpark Jurassic Park
gezüchtet wurden.
Fazit
Nach Jurassic Park versprach man sich viel von der Fortsetzung. Michael Crichton
reichte die auch nach, allerdings erst nach fünf Jahren. Dabei hat sie jedoch
eher den Film, denn das Buch als Vorbild. Die veränderte Handlung des Films
kommt in Vergessene Welt deutlich zur Geltung. Der Titel ist eine Anspielung auf
den von Sir Arthur Conan Doyle 1912 geschriebenen Romans the lost world (Die
verlorene Welt). Professor Challanger entdeckte im südamerikanischen Urwald
ebenfalls Dinosaurier.
Was in Jurassic Park noch an ungeklärten Handlungsfäden bestand, wurde in der
Fortsetzung sträflich vernachlässigt. Es war wohl einfacher, schnell mal den
Film anzusehen, statt das eigene Buch noch einmal zu lesen. Leider leider wirkt
vergessene Welt dadurch künstlich. Aufgepropft auf eine abgeschlossene
Handlung. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, ein zweites Jurassic Park
zu lesen und keine Fortsetzung, die für sich sowieso überflüssig war.
Sicher, man lernt einiges über ausgestorbene Dinosaurier. Ich bin mir aber nie
sicher, ob das, was die Wissenschaftler sagen, auch nur annähernd stimmt. Zu
oft wird, wenn die Wissenschaft nicht weiter weiss gesagt, dies oder jenes
Artefakt diente dazu irgend einem Gott gefällig zu sein. Aber auch der Autor
erkennt die Problematik. So lässt er Thorne darüber philosophieren, dass sich
spätere Generationen über unsere heutigen Wissenschaftler amüsieren, wie anno
dazumal, als die Welt glaubte, auf einer Scheibe zu leben. Ich sehe in beiden
Bücher eher lesenswert spannende Sachbücher. Mehr wäre wohl vermessen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 17. Dezember 2008 2008-12-17 09:08:41