Matt hat kurz bevor er in die erste Klasse der Oberstufe besucht, seinen
siebzehnten Geburtstag. Und er kommt sich etwas merkwürdig vor, weil er ein
Jahr älter ist, als seine Klassenkameraden. Dabei hat er gar keine Klasse
wiederholt. Er ist sportlich und ein Ass in Mathematik. Zudem sieht er nicht nur
gut aus, sondern ist auch recht gutmütig, aber nicht einfältig. Sein einziger
Nachteil ist, er kann nicht gut lesen. Das gefällt ihm selbst nicht, vor allem
deshalb, weil Bruder Harry ihn in allen anderen Fächern übertrumpft.
Seine Grosstante schenkt ihm zu seinem Geburtstag immer einen Gutschein für
ein Buch. Bei seiner Leseschwäche nicht gerade das beste Geschenk. Aber die
siebzigjährige Tante seiner Mutter meint es doch nur gut, vor allem, da sie
seine Leseschwäche regelmässig vergisst.
Um so erstaunter ist er selbst über sich, als er im Laden von Herrn Goldsmith
ein Buch kauft, dass er nicht lesen kann. Nicht weil er Legastheniker ist,
sondern weil das antike Buch in einer fremden Sprache geschrieben ist die er
nicht kann.
Das Buch bringt ihn nach Talia, einer alternativen Welt des Italien im 16ten
Jahrhundert. Dort herrscht die übermächtige Sippe der Chimici und befindet
sich im Clinch mit der Geheimloge der Stravaganten. Matt wird ebenfalls zu einem
Stravaganten, einem Reisenden zwischen Raum und Zeit. Damit beginnt für ihn ein
spannendes Abenteuer. Ausgerechnet er tritt in Talia eine Stelle als
Buchdruckerlehrling an. Warum auch nicht, denn hier ging sein geheimer Traum in
Erfüllung, seine Leseschwäche ist verschwunden.
Fazit
Mary Hoffman hatte mit ihrer Trilogie um die Stravagazza eine schöne Geschichte
vorgestellt. Mit dem vierten Band macht sie nun all jenen Jugendlichen eine
Freude und kehrt in das geheimnisvolle Land Talia zurück. Die Erzählung um
Professor Constantin und die Geheimnisse der Druckkunst sind anschaulich
geschrieben und lassen junge Leser darin verinken wie in einem Raum, in dem man
ständig etwas neues findet. Für mich persönlich war die Erzählung bereits
abgeschlossen. Es hätte kein weiterer Roman bedurft. Die Jugendlichen Leser
sehen das sicherlich anders und verlangen nach mehr. Es dauerte in der Tat drei
Jahre, bis Stadt der Geheimnisse erschien. Der Arena Verlag hat den Roman vom
Aussehen an die vorgehenden Bücher angepasst, so dass kein Bruch entsteht.
Lediglich auf die Ausstanzung im Schutzumschlag wurde verzichtet.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 17. Dezember 2008 2008-12-17 09:02:27