Spook 4. Band
Ganz allgemein gesehen ist das Leben des siebten Sohnes eines siebten Sohnes
nicht gerade ein Zuckerschlecken. Das muss auch Tom erfahren. Und das zum
wiedeholten Mal, denn Autor Joseph Delanys setzt alles daran, dem jungen Helden
unter Druck zu setzen. Als Lehrling ist das Leben nicht leicht, schon gar nicht
als Lehrling eines Spook. Spooks sind Geister- und Monsterjäger, die aber auch
mal im Clinch mit Zauberern und Hexen liegen.
Die Geschichte dieses Bandes ist sehr abwechslungsreich und beginnt mit Alice,
der Hexenfreundin von Tom. Dabei sollten Geisterjäger keine Beziehungen zu
solcherlei Leuten pflegen. Aber selbst sein Lehrer hat in diesem Punkt eine
dunkle Vergangenheit. Alice ist es, die vom kleinen Ort Pendle berichtet. Seit
Jahren sind in und um Pendle die Hexen aus drei unterschiedlichen Vereinigungen
besonders aktiv. Sie haben sich das Land aufgeteilt, dass durch seine
Fruchtbarkeit ein besonderes Augenmerk verdient. Nun scheint es, als ob die
Hexen zu einer Übereinkunft kommen und sich langsam zusammen schliessen. Die
Deanes und die Malkins können schon ganz gut miteinander und es ist nur eine
Frage der Zeit, bis eine Vereinigung vollzogen wird. Die Mouldheels zieren sich
noch, aber auch dort ist der Weg bereitet. Die Menschen stehen dem Treiben der
Hexen hilflos gegenüber. Wer kann, zieht weg. Wer nicht kann, leidet weiter
unter den unbarmherzigen Machenschaften. Selbst der gottesfürchtige Pfarrer
und der Sheriff stehen dem Treiben hilflos gegenüber. Kein Wunder also, wenn
der Spook und Tom im Schlepptau mit Alice sich auf den Weg machen, dem Treiben
Einhalt zu gebieten. Eile ist geboten, denn an Lammas soll ein Portal geöffnet
werden, welches den Teufel selbst herbei holen soll. Der Hexensabbat steht kurz
bevor.
Aber die Hexen rechneten bereits mit dem Erscheinen eines Spook und seiner
Helfer. Dementsprechend sind Vorkehrungen getroffen, eine oder mehrere Fallen
zuschnappen zu lassen.
Die Vorbereitungen beginnen damit, dass die Kisten, die Tom von seiner Mutter
erbte und mit ihm die Familie von Toms Bruder gestohlen, bzw. entführt wurden.
Gleichzeitig wird Tom ein Mord vorgeworfen. Seine Hexenfreundin Alice wird
gebannt und der Spook aufs Abstellgleis geschickt. Irgendwie scheinen die
Verfechter des Guten auf verlorenem Posten zu stehen. Und dann stellt sich
zusätzlich heraus, dass Tom’s Mutter eine Hexe ist und das ist noch nicht
alles.
Fazit
Noch mehr zu verraten gestatte ich mir nicht. Joseph Delany schuf eine
eigenständige Welt, die die Leser schnell gefangen nimmt. Dabei kennen wir nur
Bruchteile. Den Fluss mit der unseligen Fahrt auf einem falschen Schiff, die
Reisen und was in der Nähe der Reiseroute liegt und dahinter ist immer noch
unentdecktes Land. Ich denke wir werden in den nächsten Romanen noch mehr über
die fesselnde Welt des Spook erfahren. Tom an sich entwickelt sich immer weiter.
Aber man bedenke bitte, er wird gerade erst 14 Jahre alt. Es ist daher seine
Pflicht, die Fehler der Jugend dickköpfig und eigensinnig durchzuführen, immer
mit dem Wissen, dass er dafür den Kopf hinhalten muss. Manchmal ist diese
Aussage tatsächlich wörtlich zu nehmen. Joseph Delany hält sich jedoch nicht
nur an eine ausführliche Betrachtung des jungen Tom. Auch die anderen
Handlungsträger und mit ihnen die Nebenpersonen werden genau beschrieben.
Versetzt man sich als Leser in die jeweiligen Personen, ist es logisch, wie sie
denken und sich verhalten.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 17. Dezember 2008 2008-12-17 06:40:55