In Oxford wird eine junge Studentin von einem Mann mit Gummimaske überfallen,
die Kehle durchgeschnitten und das Herz herausgeschnitten. (siehe auch Mark del
Franco - Unschöne Dinge). Statt des Herzens findet sich dort eine alte
Goldmünze. Einen Tag später wird die nächste Frau aufgefunden. Ihr wurde das
Gehirn entfernt und statt dessen eine Silbermünze hinein gelegt.
Beim ersten Mord hatte Philip Bainbridge seine Ex Laura Niven im Wagen.
Während er die Fotos am Tatort machen will, zu dem er ausser der Reihe gerufen
wurde, wartet sie im Wagen. Sie hält es im Wagen nicht länger aus und als sie
die Leiche sieht, ist sie geschockt. Das journalistische Interesse wurde bei ihr
geweckt. Polizeifotograf Philip Bainbridge und seine Ex, Laura Niven,
Journalistin und Schriftstellerin, ermitteln auf eigene Faust, während die
Polizei immer noch im Dunkeln tappt. Laura wendet sich um Hilfe an einen
väterlichen Freund an der Universität in Oxford. Möglicherweise kann er ihr
helfen. In der Bibliothek nimmt sie ihre Arbeit auf und stösst bald auf eine
wichtige Spur. Die Morde geschehen nur während einer bestimmten
Planetenstellung. Ihre Nachforschungen scheinen erfolgreich zu sein, denn
bereits 1851 gab es eine ähnliche Mordserie und plötzlich schweben sie in
Gefahr. Bei den Tötungen, so finden sie heraus, handelt es sich nicht nur
scheinbar um Ritualmorde. Sie dienen der Vorbereitung für eine okkulte
Zeremonie. Das Paar versucht gegen die Zeit die Hintergründe für das Ritual
aufzudecken. Dabei stossen sie während der Ermittlungen auf einen seltsamen
alchemistischen Zirkel, der mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln versucht,
den Stein der Weisen herzustellen. Und ausgerechnet zur altehrwürdigen
Universität führen ihre Spuren.
Fazit
Michael White, ehemaliges Mitglied der Thompson Twins, der sich unter dem
Anagramm Liam Ethwiche selbst in das Buch einbringt, ist australischer
Sachbuchautor. Das spürt man an einigen Stellen besonders. Gerade wenn Spannung
aufkommen muss, wird er etwas zu sachlich. Dafür sind aber seine Figuren
gekonnt beschrieben und alles andere als Langweilig. Schon allein aus der
Zusammensetzung heraus dass eine Frau mit ihrem Ex, mit dem sie ein Kind hat,
zusammenarbeitet. Gleichzeitig geht es in einem weiteren Handlungsstrang in die
Vergangenheit, wo Sir Isaac Newton lebt und Liam Ethwiche als dessen Vertrauter
leben.
Der Roman hat zwar nur wenig Mystery, macht das jedoch mit ausreichend Thriller
wieder wett. Der Orden der schwarzen Sphinx ist guter Roman. Als heimlicher
Voyeur bei den Morden dabei zu sein, macht den Leser zum Mittäter. Aus dieser
Lage heraus ist der Leser ständig in der Handlung präsent. Die Hoffnung stirbt
zuletzt, heisst es, wenn mitgebangt wird, ob das auserkorene Opfer nicht doch
davon kommt. Er ragt nicht aus der Masse der anderen Bücher heraus, bietet
jedoch gute Unterhaltung. Entspannung durch Spannungslektüre.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 10. Dezember 2008 2008-12-10 12:47:22