In dem kleinen verschlafenen Nest Trollfurt wächst der Junge Ben auf. Nach dem
Tod seiner Mutter muss er sich mit seinen dreizehn Jahren in der Welt allein
durchschlagen. Wieder einmal ein Waisenkind im Mittelpunkt der Erzählung und
natürlich steht die Weltrettung in Warteposition. Wenn auch nur Halbwaise. Aber
ein "Verschollener" Vater ist auch nicht gerade das was man sich unter
Elternliebe vorstellt. Was macht ein dreizehnjähriger Junge? Er klaut ein wenig
hier und dort, weil er ja etwas zu Essen benötigt um zu überleben. Zwei Jahre
lebt er auf diese Weise bei einem Freund in einem alten Haus auf der
erschöpften Blausilbermine.
Probleme gibt es erst, als Nica mit Familie in das Nest zieht. Ben, der
Aussenseiter, ist von Nica sofort hingerissen und verliebt sich in sie.
Allerdings sind weder Vater Yirkhenbarg, noch sein arroganter Schnösel von
Sohn, Sidhy, damit einverstanden. Zudem hat Vater Yirkhenbarg die angeblich
erschöpfte Mine gekauft und Ben muss sich ein neues zuhause suchen. Es kommt
wie es kommen muss, es gibt Zoff zwischen Sidhy und Ben, worauf er zwar gekonnt
den eingebildeten Lackaffen verprügelt, sich aber immer mehr Anfeindungen
ausgesetzt sieht. Letztlich bleibt ihm nur eine Höhle als Wohnort. Der einzige
Lichtblick ist Feuerschuppe, der Drache der Yirkhenbargs. Dieser lässt sich
sogar dazu herab und redet mit Ben. Ben muss bald darauf erkennen, dass alles
was er über Drachen, die angeblichen Feinde der Menschheit, weiss, vergessen
kann. Wenn man den Drachen die Flügel abschlägt, werden sie angeblich
handzahm. Auch Feuerschuppe hat keine Flügel mehr. Wenn Ben jedoch über die
Flügelstümpfe streicht, wachsen die Flügel wieder nach. Feuerschuppe greift
daraufhin Vater Yirkhenbarg an und bekommt erneut die Flügel abgeschlagen. Als
ein Ritter mit einer Jungfrau im Dorf erscheint, geschieht ein grässlicher
Mord. Normalerweise dienen die Jungfrauen als Lockvogel, damit die Ritter die
Drachen bekämpfen können. Doch diesmal ist der Ritter die Leiche und
ausgerechnet Bens Dolch war die Tatwaffe. Er kann gerade noch fliehen, sonst
hätten die Bewohner des Dorfes Trollfurth aufgeknüpft.
Auf seiner Flucht lernt er den Drachen Aiphyron kennen, einen erfolgreichen
Rittertöter. Der Drache wird zu einem Freund und als Nica und Yanko in Gefahr
geraten, sind es die beiden, die die Menschen retten.
Fazit
Boris Koch ist mir zwar namentlich bekannt, aber ich kann nicht sagen, viel von
ihm gelesen zu haben. Er arbeitet bei der Zeitschrift Mephisto mit und einigen
anderen Projekten. Was ich bislang über ihn hörte war durchaus positiv. Sehr
gut gefiel mir neben der Erzählung der Anhang. Hier nimmt er noch einmal mehr
das Genre der Märchen, Sagen und Fantasy auf die Schippe.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 05. Dezember 2008 2008-12-05 09:30:12