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Lorenz Pauli, Kathrin Schärer: ich mit dir, du mit mir

ich mit dir, du mit mir

von Lorenz Pauli, Kathrin Schärer
Verlag: Atlantis Verlag, Zürich [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Kinderbuch
ISBN-13 978-3-7152-0565-6

Preis: 18,00 Euro bei Amazon.de [Stand: 20. November 2024]
Wer balanciert da Flöte spielend auf der Bärenpfote? Der Siebenschläfer. Aus einem Stück Rohr hat der Siebenschläfer mit einem scharfen Stein und der tatkräftigen Hilfe des Spechts eine Flöte angefertigt. Währenddessen schläft der Bär auf seinem roten Kissen. Die Flötentöne des Siebenschläfers wecken den Bären, er freut sich an der Musik und möchte gern die Flöte des Siebenschläfers haben. Im Tausch gegen das rote Kissen erhält der Bär die Flöte. Doch für Bärentatzen ist die Flöte viel zu klein. Der Bär bläst, er pustet, der Speichel tropft, der ganze Bär dreht sich um die Flöte. Der kleine Siebenschläfer fällt beinahe vom Kissen, als er sieht, wie der Bär sich mit der Flöte müht. Der Flötenkünstler bietet einen Tausch an: Wenn der Bär ihm die Flöte zurück gibt, wird Siebenschläfer für ihn spielen. Der raffinierte Siebenschläfer hat nun nicht nur Flöte und Kissen, er lässt sich beim Flöten sogar vom Bären tragen. Der Bär scheint mit diesem Tausch sehr zufrieden zu sein. Schließlich sehen wir Bär und Siebenschläfer unter einem großen Baum Pause machen. Kissen, Siebenschläfer und Flöte ruhen auf dem dicken, gemütlichen Bärenbauch. Als der Siebenschläfer den Bären mit einer Flötenmelodie aus seinem Schläfchen weckt, tanzt der Bär, er streckt sich, er rockt - die ganze graziöse Fellkugel ist Musik. Der Siebenschläfer bewundert die Tanzkünste des Bären und schenkt ihm einen Glückskiesel. Das Glück der beiden Tiere scheint vollkommen, als der Bär den Siebenschläfer beim Tanzen herum schwingt. Wozu sollte ein Bär da noch einen Glücks-Kiesel brauchen? Auf der letzten Seite sitzen die ungleichen Freunde Seite an Seite am Fluss und sinnen über das Schenken nach.

Die Illustratorin Kathrin Schärer zeigt den Lesern ihres Bilderbuchs eine Freundschaft zwischen zwei gegensätzlichen Tieren, dem unscheinbaren Siebenschläfer und dem Sympathieträger Bär. Beide Tiere teilen sich in ansteckend humorvoller Körpersprache mit. Musik setzt die Illustratorin mit Wachsmalkreide in Blüten-Umrisse um, die Bewegung des Bären in einfarbig schwarze Kohle-Umrisse. Die geflöteten Blumen vergrößern sich, werden bunter, bis sie eine ganze Buchseite ausfüllen. Töne und Bären-Bewegung geben der Geschichte eine zusätzliche Handlungsebene. Der Kontrast zwischen Groß und Klein lässt den Betrachter schmunzeln, das rote Kissen und der Herbstwald mit seinen warmen Farben sprechen die Gefühle der Leser an. Die Botschaft des Text-Autors Lorenz Pauli "Haben ist nicht Können" und "Freundschaft kann man nicht aufrechnen" lässt sich mit dieser einfachen Parabel schon kleinen Kindern vermitteln.
Fazit
"ich mit dir und du mit mir" erfüllt, was viele Eltern sich von einem Bilderbuch wünschen, es eignet sich für Kinder unterschiedlichen Alters. Dreijährige werden sich an der Tierfreundschaft und der Farbgestaltung erfreuen, den älteren Geschwistern bietet die Botschaft des Buches Anlass, über Freundschaft nachzusinnen und zu sprechen.
10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne
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Vorgeschlagen von Helga Buss [Profil]
veröffentlicht am 02. Dezember 2008

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