99 Särge wäre für Deutschland auch ein schöner Titel gewesen. Aber man
musste mal wieder einen anderen Titel wählen. David Wellington erzählt ein
neues Abenteuer um die Detektivin Laura Caxton, die sich eigentlich schwor, nie
wieder etwas mit Vampiren zu tun haben zu wollen. In der Fortsetzung zu Der
letzte Vampir gerät die junge Polizistin Caxton wieder in eine schlimme
Auseinandersetzung. Während der Student Montrose seinen Professor John
Geistdoerfer benachrichtigt, ist eine übereifrige Studentin mit dem Fund schon
etwas weiter, denn sie entdeckt eine Höhle mit 99 Särgen. Professor
Geistdoerfer schickt alle Studenten nach hause und kümmert sich um die Särge,
in denen Skelette liegen. Es stellt sich spät heraus, dass es die Überreste
von Vampiren sind, denen das Herz fehlt. Da an den Skeletten keinerlei Haut- und
sonstige -reste zu sehen sind, ist es ziemlich unwahrscheinlich festzustellen,
dass die Herzen fehlten. Der kleine logische Fehler ist aber für die Erzählung
wichtig, weil sich alles darauf aufbaut. Denn es gibt noch einen hundersten
Vampir.
Fazit
Der Roman ist sehr schnell, wechselt von einer Szene in die nächste, immer
unterbrochen von einem Bericht aus dem amerikanischen Bürgerkrieg, der
versucht, das Geheimnis um die 99 Särge aufzuhellen. Ein Vorteil ist der Vampir
an sich. Er ist nicht der weichgespülte Vampir-Gentleman aus der momentan
modernen Romantik-Fantasy, wie die neue Wortschöpfung heisst. Bei David
Wellington geht es blutig zu. Ob es der Angriff auf eine mit einem Drogenlabor
vollgestopfte Scheune ist, oder die bissigen Untoten aus dem Schattenreich, die
es sich auf der Erde bequem machten und sich versuchen häuslich einzurichten.
Alles in allem ist der vorliegende Roman eine kurzweilige Unterhaltung für
Horror-Fans. Der Vorteil des Romans ist seine gut geschriebenen
Unterhaltungsstruktur. Er lässt sich schnell und gern lesen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 28. November 2008 2008-11-28 13:08:40