Mathematik und Logik ist eine eigene Welt. Entsprechend dieser Überlegung
schafft der Autor Raymond Smullyan eine Märchenwelt, in der die knifflige
Abenteuer nur mit exaktem Nachdenken gelöst werden. So gibt es dort z.B. die
Insel der Schurken und Ritter. Ritter machen stets wahren Aussagen und Schurken
stets falsche. Anhand geschickter Fragen gilt es herauszufinden, wer das eine,
und wer das andere ist.
Im zweiten Kapitel geht es um leichte, mittelschwere und schwierige Rätsel,
sogenannte Metarätsel. Der Autor versteht es geschickt, den Lesenden (und
Lernenden) mit aufbauendem Wissen zu versorgen, dass er jeweils für die
nächste Stufe der Logik ausreichend vorbereitet ist.
In sieben Kapiteln lernt das Leser neben fundiertem Basiswissen auch sehr
anspruchvolle Probleme der Mathematik, wie das Gödel-Paradoxon der
Selbstbezüglichkeit, kennen. Die beiden letzten Kapitel sind dem
sprichwörtlich weitem Feld der Unendlichkeit gewidmet. Dem Leser wird in
anschaulichen Geschichten erklärt, das Unendlich nicht immer gleich Unendlich
ist und es unterschiedliche Mächtigkeiten bei diesen Mengen geben kann.
Fazit
Das Buch ist kein Lehrbuch und trotzdem für Lernende sehr geeignet. Es verpackt
logische und mathematische Probleme in zwar nicht immer reale, dafür aber
anschauliche Lebenssituationen. Die sonst gelehrte abstrakte Mathematik wird zum
greifbarem Hilfsmittel, gleich einem Hammer, um auch alltägliche Probleme zu
lösen.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
[Profil]
veröffentlicht am 26. April 2003 2003-04-26 07:59:38