David Hunter war einer der berühmtesten Rechtsmediziner Englands, als er nach
einem schrecklichen Erlebnis seinen Beruf aufgegeben hat und in ein kleines Dorf
nach Devonshire gezogen ist. Hier arbeitet er völlig zurückgezogen als
Assistent des Landarztes. Doch nach ein paar Jahren wird diese Idylle jäh
unterbrochen, als spielende Kinder eine Frauenleiche entdecken. Die Tote war
Schriftstellerin und eine Außenseiterin im Dorf. Da David mit ihr befreundet
war, rückt er in den Kreis der Verdächtigen. Bei der örtlichen Polizei kann
David seine Vergangenheit nicht leugnen, und so beginnt er, bei den Ermittlungen
zu helfen. Er findet heraus, dass Sally, so der Name der Toten, vor ihrem Tode
tagelang gefoltert wurde. Plötzlich verschwindet eine weitere Frau und es
beginnt eine fieberhafte Suche. Gleichzeitig startet der Pfarrer des Dorfes, ein
knochiger Fanatiker, eine Hexenjagd dessen Zielschriebe David ist.
"Die Chemie des Todes" ist der sehr gelungene Auftakt einer neuen
Krimiserie um den Rechtsmediziner David Hunter. Geschickt lässt Simon Beckett
die idyllische Atmosphäre Stück für Stück fallen. Ebenso wird David immer
weiter in die Morde verstrickt, obwohl er mit diesem Part seines Lebens
eigentlich abgeschlossen hat. Simon Beckett gelingt es ausgezeichnet die
Spannungsschraube kontinuierlich anzuziehen. Manche Szenen sind durchaus heftig,
aber Gewalt wird hier nie plakativ eingesetzt.
Das Ende des Romans ist überaus spannend, auch wenn das Ende zum einen nicht
wirklich überrascht und zum anderen durchaus etwas konstruiert erscheint. Doch
dieser keine Fehler sei Simon Beckett verziehen, denn "Die Chemie des
Todes" bietet insgesamt 430 Seiten wirklich spannende und unterhaltsame
Krimikost.
Fazit
Simon Beckett gelingt mit "Die Chemie des Todes" ein sehr guter
Auftakt seiner David-Hunrer-Serie, der Lust auf mehr macht!
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 14. November 2008 2008-11-14 18:20:07