1293. Der heilige Stuhl Petri ist seit mehr als einem Jahr unbesetzt. Magister
Wasmod von dem Knesebeck reist durch ein krisengeschütteltes Italien, dass
nicht nur einen neuen Papst herbei sehnt, sondern auch den Kaiser der Endzeit,
erwartet. Die Konklave der Kardinäle kann sich nicht zu einem gemeinsamen
Kandidaten durchringen. Niemand scheint genug Stimmen zu erhalten, daher sind
natürlich heftigste Ränkespiele die Folge. Was die religiösen Spitzenkräfte
vormachen, spielt bei den weltlichen Herrschern die gleiche Rolle. Einen
Nachkommen in der Regierung scheint es ebenfalls nicht zu geben, seit der
Hohenstauferkaiser ermordet wurde. Wasmod reist als Sondergesandter seiner
Heiligkeit Nikolaus IV in Richtung Rom. Sein Ziel ist die Konklave der
Kardinäle, wo immer sie gerade sein mögen. Nach der Überquerung der Alpen
rastet er in Sirmione, bevor er weiter reist. Zuerst wird er Florenz erreichen,
eine Stadt, die er mit seiner Lasterhaftigkeit nicht erwartete. Wasmod möchte
in diesem Sündenpfuhl einen alten Freund treffen. Sein Freund Dante Alighieri
ist dem Absinth verfallen, was ihn sehr hart trifft. Auf seiner Reise trifft er
auf Adrian von Bodenteich, einen Verwandten von ihm. Der jüngste der
Adelsfamilie ist in geheimen Auftrag unterwegs. Wasmod ist beunruhigt. Sollte
ein alter Fluch wieder aufgelebt sein? Im Dom zu Florenz, der sich noch im Bau
befindet kommt es zum Zusammentreffen. Der Schatten, der ewige Verfolger trifft
auf Wasmod. Die Ereignisse überstürzen sich als Magie auftritt.
Fazit
Stephan M. Rother ist ein studierter Historiker und weiss, wovon er schreibt. Er
beginnt den Roman sehr leicht, erzählt über Land und Leute, indem er Wasmod
beschreibt, wie er im Leben steht. Namen, Personen und Landschaften ziehen am
geistigen Auge des Lesers vorbei, überfordern zuerst ein wenig, sind aber im
weiteren Verlauf der Erzählung wichtig. Zuerst befinden wir uns in der
historischen Wirklichkeit, bevor wir ganz langsam in eine Fantasy-Erzählung
gleiten. Lebendig gewordene Wasserspeier, Frauen mit der Kraft der Magie,
Zauberei und Engel, Dämonen und anderes mehr deutet daraufhin, dass wir uns
einer Parallelen Wirklichkeit annähern. Stephan M. Rother erzählt, die Leser
folgen und werden einer falschen Spur nach der anderen aufsitzen. Gekonnt für
der Autor die Leser in die Irre. Endlich mal wieder ein Buch, dass meine
Aufmerksamkeit gänzlich erfordert. In der letzten Zeit gab es zu viele Bücher,
die man einfach nur durchlesen kann.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 12. November 2008 2008-11-12 07:28:27