Wir schreiben das Jahr 2867 der Herrin, als Lamar di Aggio, Abgesandter des
Reiches und Mitglied des Ordens von Sereal erkundigte sich nach der Geschichte
der Krone von Lytar. Dabei geriet er an einen alten Mann als
Geschichtenerzähler. Ab dem Moment meint man, einen orientalischen
Geschichtenerzähler vor sich zu haben, der Eindruck besteht jedoch nicht lange.
Der Erzähler beginnt in der Gastwirtschaft des Ortes mit der Geschichte, die im
Jahre 2781 im Jahr der Herrin beginnt. Holgar der Schmied hatte sich ein Pferd
für die Zucht geliehen, und als der Tag nahte, dass er das Pferd zurückgeben
musste, fand er es auf der Weide nicht. Also entschied er sich, die vier
Jugendlichen Garret, Argor der Zwerg, Tarlon und Elyra die Halbelfin, das
einzige Mädchen der Gruppe, zu fragen, ob sie für ihn den Hengst suchen
wollten. Da die Jugendlichen nichts besonderes zu tun hatten, nahmen sie den
Auftrag an und machten sich auf, das Pferd auf den verschiedenen abgelegenen
Weiden zu suchen. Laut dem Schmied ist es in Richtung Alt-Lytar verschwunden.
Einer Ruinenstadt, die allgemein gemieden wird.
Kaum bei der ehemaligen Hauptstadt angekommen, finden sie das Pferd, halb
aufgefressen. Schnell stellt sich heraus, dass ein Drache mächtigen Hunger
hatte. Auf dem Rückweg zum heimatlichen Ort treffen sie auf einen Drachenreiter
und viele Soldaten die das Dorf überfallen hatten. Elyra wird dabei Zeugin, wie
man ihre Mutter enthauptet.
Das Dorf wurde gerettet, weil ein alter Mann mit einem einzigen Pfeil den
angreifenden Drachen mitten ins Auge schoss. Niemand weiss, warum die Angreifer
kamen und als die vier Jugendlichen nach hause kommen sind sie bald darauf
wieder unterwegs. Alte Legenden erzählen von einer Stadt an der Küste. Lytar.
Dort lebten vor Jahrhunderten die Vorfahren des Dorfes Lytara. In Lytar
herrschten die Vorfahren voller Grausamkeit mittels magischer Kräfte. Fast die
ganze bekannte Welt litt unter den Lytarern, bis schliesslich die Göttin
Mistral eingriff. Jetzt verdirbt das Leben, wenn es in die Stadt kommt, Menschen
mutieren zu Wesen, Halb Mensch und halb Tier. Nur wenigen gelang die Flucht und
als sie schworen, der Gewalt zu entsagen, konnten sie sich eine neue Bleibe
aufbauen.
Jetzt versucht der Herrscher Belior die Welt zu erobern und er kennt sich nicht
nur in der schwarzen Magie aus, er kennt auch die alten legenden um die
magischen Artefakte und den Kronschatz von Lythar. Daher der Angriff auf das
scheinbar unbedeutende Dorf. Trotz seiner Übermacht holt sich der Angreifer
mehr als nur eine blutige Nase. Die Dorfbewohner sind hervorragende
Bogenschützen, die die Angreifer zum Rückzug zwingen. Einige zurückgebliebene
Verwundete werden vom Schmied einer hochnotpeinlichen Befragung unterzogen.
Dabei kommt vor dem Ältestenrat ein lang gehütetes Geheimnis an das
Tageslicht. Es besteht in der Nähe der alten Stadt ein geheimes Waffenlager,
hinter Belior her ist.
Fazit
Carl DeWitt ist ein neuer Autor, der aber nichts neues erzählt. die Geschichte
erinnert stark an ein Rollenspiel und wenn man seine Biographie liest, versteht
man es auch. die junge Abenteurergruppe hat nichts geringeres zu tun, als die
Welt zu retten. Der Weg führt sie dabei nicht nur in die Küstenstadt, sondern
auch in den Besitz magischer Hilfsmittel. Mit Witz, Mut und Opferbereitschaft
stellen sie sich der neuen Bedrohung entgegen. Und so wird aus den Nachkommen
ehemaliger Gewaltherrscher die Rettungstruppe einer Welt. Carl DeWitt schreibt
einen spannenden, gut lesbaren Unterhaltungsroman. Die Fantasy wird von ihm
nicht neue erfunden. Aber sein Roman bleibt, trotz ausgetretener Pfade spannend.
Ein paar Anspielungen an bestehende Wirklichkeiten sorgen dafür, dass in diesem
Roman sozialkritische Töne mitschwingen. Viele Handlungsstränge die er kurz
verfolgt bleiben offen, so dass man von einer Fortführung des Romans ausgehen
kann. Wenn sie so geschrieben werden, wie dieser Roman, sind wir weit über dem
Mittelmass heraus. Vielleicht fällt ihm doch noch etwas neues ein oder er
greift ein altes Thema neu auf. einiges an seinen Menschen und Monstern erinnert
mich an William Tenn und seine Romane bei Heyne Anfang der 70er Jahre. Lassen
wir uns überraschen. Denn war auch der Beginn des Romans altbacken, mir fiel
sofort Robert Jordan und sein Rad der Zeit ein, fesselte die Beschreibung der
alten Stadt Lytar mich als Leser.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 07. November 2008 2008-11-07 10:04:52