Über viele Jahre hinweg waren die Menschen und die vogelähnlichen Zor
erbitterte Feinde. Dann gelang es über alle Widrigkeiten hinweg miteinander
Frieden zu schliessen. Dieser Friedensschluss war auch dringend nötig. Denn ein
neuer gemeinsamer Feind steht vor der Tür. Oder besser, er ist schon da. Denn
die gestaltwandlerischen Insektoiden der Vuhl haben bereits beide Reiche
unterwandert. Die Vuhl sind zudem in der Lage, jedes Bewusstsein zu übernehmen
und fallen daher in der Gesellschaft nicht auf, die sie unterwandern, weil sie
hundert Prozent so leben, wie derjenige, dessen Gestalt sie annahmen. Daher
fällt es ihnen ziemlich leicht, alle so zu manipulieren, dass Menschen gegen
Menschen und Zor gegen Zor kämpfen. In diesem Durcheinander, wo jeder jeden
Verdächtigt übernehmen die Vuhl Adrianople. Das Raumschiff Trebizond unter dem
Kommando von Captain Richard Abramowicz konnte entsprechende
Raumschiffsbewegungen ausmachen, aber nichts ausrichten. Die Sternenbasis des
Sol-Imperiums fällt den Vuhl im Handstreich in die Hände. In den
Auseinandersetzungen mit den Vuhl findet Owen Garret, seines Zeichens Pilot der
menschlichen Streitkräfte, eine Möglichkeit gegen die Gedankenmanipulation der
Vuhl zu wehren. Owen gibt seine Erkenntnis weiter. Das Hohe Nest der Zor erkennt
aber in der Möglichkeit eine Waffe, die in ihren Mythen bereits beschrieben
ist. Eine andere mythische Waffe ist das gyaryu, das von Jackie Laperriere
gefunden wurde. Die Zor dürften mit diesem Fund überglücklich sein.
Aber alle Euphorie über die Neuigkeiten hat ein Ende, als man die Wahrheit
über die Vuhl herausfindet. Sie selbst sind nur Marionetten einer anderen
Macht.
Fazit
Walter H. Hunt ist ein hervorragender Autor, dessen Sternenwelt sich sehr stark
von den üblichen Space Operas und den üblichen militärischen SF-Geschichten
unterscheidet. Ihm geht es eindeutig nicht darum die X-te Invasion und die
Zurückschlagung durch heldenhafte Amerikaner zu erzählen. Im Gegenteil, sein
neuer Krieg gegen die neue Koalition findet eher auf einer gedanklichen Ebene
statt, wo Telepathie und ähnliches die Hauptsache spielen.
Die Abenteuer des Autors ziehen den Leser sanft und langsam in seine Gewalt,
bis man meint, mitten in der Handlung zu stecken. Die sich daraus ergebende
Gefühle, mit ein Teil der Handlung zu sein, machen das Buch so lesenswert.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 05. November 2008 2008-11-05 11:45:31