Die Schlachten der Revolution im Kupferland sind geschlagen, Kämpfe endeten in
Massakern und der Krieger Gwynn, ein Söldner und Raule, eine Ärztin befinden
sich auf der Flucht vor den Siegern. In einer verlassenen Stadt der Wüste des
Kupferlandes scheint ihr letztes Stündlein zu schlagen, doch Gevatter Tod hat
noch einmal ein einsehen und das Schicksal wird zum Erfüllungsgehilfen. Den
beiden gelingt es noch einmal, ihren Häschern zu entkommen. Es verschlägt sie
von der Wüste in die Flussstadt Ashamoil. Die exotische Stadt ist ebenso
grausam wie verrufen. Ashamoil ist eine Stadt, in der jeder käuflich oder
verkäuflich ist. Sie ist die Heimat mittelloser Bewohner die der Willkür von
Herrschenden und Ganoven ausgesetzt sind. Titel und Titelbild versprechen genau
das, was den Leser erwartet. Eine morbide Stadt, in der das James Bond Thema
Leben und Leben lassen zu wenig ist. Dort trennen sich erst einmal die Wege der
beiden Gefährten. Während sich Raule als Ärztin in einem Hospital
niederlassen kann mit dem Versuch das leiden der meist mittellosen Bevölkerung
zu lindern, heuert Gwynn bei einem Sklavenhändler an und macht dort Karriere.
Gwynns Eigenschaften und Kenntnisse als Söldner helfen ihm dabei. Kein Wunder
also, wenn ein Auftragsmörder immer wieder auf eine Heilerin trifft, die beide
ganz unterschiedliche Auffassungen vom Leben haben. Mit den Handlungsträgern
Gwynn und Raule hat die australische Autorin zwei gänzliche unterschiedliche
Charaktere geschaffen, die im Kleinen einen Stellvertreterkrieg zwischen Gut und
Böse austragen. Zudem erschafft Kirsten Bishop einen versoffenen Priester, der
einst als Wundertäter bekannt war und jetzt nur noch dem Alkohol zugeneigt ist.
Und wie sagt man so schön Betrunkene und Kinder sagen die Wahrheit. Daher sind
die Gespräche zwischen Rev und Gwynn von manch einer Leidenschaft, die ich als
Leser selten gewöhnt bin. Andererseits gibt es die Künstlerin Beth, deren
begnadetes Werk einer Sphinx den Krieger sehr beeindruckt. Doch das ist nicht
alles. Neben den menschlichen
Fazit
Auseinandersetzungen gibt es auch noch andere, bis hin zum Tod eines Gottes mit
Krokodilkörper und Menschenschädel. Unsere beiden Handlungsträger, die uns
überall durch die Erzählung begleiten kommen bei ihrer Arbeit kleineren und
grösseren Geheimnissen auf die Spur. Auslöser sind eine Reihe von
Missgeburten. Gwynn und Raule verfolgen Hinweise und Spuren die sie sehr schnell
mit den Mächtigen der Stadt aneinander geraten lassen. Ashamoil ist eine Stadt,
die in eine lange Tradition anderer literarischer Städte gehört, sich aber
dunkel und düsterer gibt als diese, die mir spontan einfallen. Llakhmar,
Freistadt, Saramee.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 04. November 2008 2008-11-04 12:56:17