Black Dagger 1. Band
Mit J. R. Ward hat der Wilhelm Heyne Verlag eine neue Autorin aus den
Vereinigten Staaten gewonnen, die im Bereich des erotischen Horror-Romans tätig
ist. Gerade in den letzten Jahren finden wir sehr viele Beispiele für diese
Romane. Vor allem bei den deutschen Kleinverlagen und
Kurzgeschichten-Herausgebern. Diese Veröffentlichungen werden gerne in die
Rubrik Frauenromane gesteckt, da es dort um Liebe und Grusel geht, wie in
Heftromanen der Reihen Irrlicht, Mitternacht oder Geheimnisroman immer der Fall
ist bzw. war.
Bei Black Dagger geht es um Vampire, dem wohl beliebtesten Nachtgeschöpf in
der Literatur, oder könnt ihr euch vorstellen einen Zungenkuss mit einem
Werwolf zu tauschen?
Die Vampire leben unerkannt unter den Menschen und saugen nicht etwa von den
Menschen, sondern von ihresgleichen das Blut. Ihr einziger Feind ist ein Mann
namens Omega, der mit seinen Leuten, genannt Lesser, Jagd auf die Vampire macht.
In der Gemeinschaft der Vampire existiert nur noch ein reinrassiger Vampir, alle
anderen sind inzwischen Mischlinge aus Mensch und Vampir, die etwa um den 25sten
Geburtstag die Verwandlung zum Vampir durchmachen.
Auch die Tochter von Darius steht die Verwandlung bevor. Doch niemand kennt die
Tochter, da er immer Abstand zu ihr hielt, da er hofft, sie werde nicht zum
Vampir und sollte daher nicht das grausame Geheimnis ihres Vaters kennen lernen.
Als Darius durch eine Autobombe eines Lessers stirbt, kümmert sich Wrath um
sie. Er als letzter echter Vampir hält nichts von solchen Halbvampiren und will
eigentlich nichts damit zu tun haben.
Fazit
Der Roman ist eindeutig der Auftakt einer Reihe, die aus fünf Romanen besteht.
Die Gegner der Vampire werden gar nicht in den Vordergrund gespielt, obwohl sie
es sind, die Darius Tochter mit den Vampiren in Verbindung bringen. Aber auch
die kleine Gegenorganisation, die Black Dagger, mit Darius und Wrath als ihre
Mitglieder, treten nicht als eindeutige Handlungsträger auf. Die Autorin lässt
spannend die Leserin an einem Auftaktroman teilhaben, in dem sie die
Hauptpersonen der nächsten Romane gründlich einführt. Ihr gelingt es die
Personen mit viel Gefühl auszustatten. Mit einem eigenen Willen, den sie
durchsetzen wollen und dem Leser dazu veranlassen können zu denken, nun
verdammt, mach doch das oder jenes. Ich erwarte es von dir. Damit hört es sich
aber schon auf. Die Personen handeln eben nicht so wie vom Leser erwartet wird.
Dieses wiederstrebende Verhalten macht die Handlungsträger so menschlich (wenn
man bei Vampiren davon reden kann) und verständlich.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 04. November 2008 2008-11-04 12:42:44