Mit dem neuen Hörspiel wird einem Autor gehuldigt, der vor ein paar Jahren
verstarb. Seine Bücher um Mark Brandis und dem Raumschiff Delta VII haben unter
den Jugendlichen schon so etwas wie Kultstatus ereicht und werden in erwachsenem
Alter auch immer wieder gern heraus geholt und noch einmal gelesen. Die
Erzählkunst des Autors, der seine Romane in den Jahren ab 2119 ansiedelt, hat
etwas magisches an sich, da man immer wieder in eine spannende Situation gezogen
wird, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Das gleiche
gilt für das vorliegende Hörspiel. Die mir zur Verfügung gestellte
Vorabversion bietet ausser einem handbeschrifteten Silberling nichts. Dieser
Umstand sorgt dafür, sich voll und ganz auf das Hörspiel konzentrieren zu
können. Und sofort ist man mittendrin. Eine gefährliche Situation, fremde
Kampfraumschiffe greifen an und die Delta VII muss es gelingen, die Flucht zu
ergreifen, denn sie ist kein Kriegsschiff, sondern ein privates Raumschiff. Dann
plötzlich ist die Gefahr vorüber. Eine abschliessende Simulation. Nach ein
paar Monaten Testflug ist die Delta VII wieder auf dem Rückweg zur Erde um auf
dem Raumhafen von Metropolis zu landen. Die Kampfraumschiffe die ihnen jetzt
begegnen sind jedoch echt und die Delta VII soll sich dem Verband anschliessen,
mit dem sie zur Erde begleitet wird. Innerhalb der letzten Monate änderten sich
die Machtverhältnisse auf der Erde. Der General Gordon B. Smith übernahm die
Gewalt über die Union Europas, Amerikas und Afrikas, um mit seiner Organisation
"Reinigende Flamme" einen diktatorischen Staat zu errichten. Diese
sind rassistisch ausgerichtet und haben nicht nur Vorbehalte gegen die
afrikanischen Mitglieder der Union, sondern vor allem gegen die Vereinigten
Orientalischen Republiken. Jetzt gilt es, die Delta VII als neuestes und
überragendes Raumschiff aus den Händen der Machthaber herauszuholen und
gleichzeitig die Familien der Besatzungsmitglieder zu retten. Die Flucht gelingt
zur Venus.
Fazit
Wer das Buch kennt, es erschien zum ersten Mal Anfang der 70er Jahre, wird
nichts neues entdecken. Hier wird vor allem die Grundlage gelegt, was für die
SF-Buchreihe den Ausschlag gab. Zwangsläufig wurde die Handlung gestrafft und
an ein Hörspiel angepasst. Die Sprecher der einzelnen, gut dargestellten
Handlungsträger, Wolf Frass, Gerhart Hinze, Michael Lott, Martin Wehrmann u.a.,
sind gut ausgewählt und können allein durch ihre Stimmen die Situation
darstellen. Es bedarf nur weniger Hintergrundgeräusche, die sparsam und gezielt
eingesetzt werden, um ein unvergessliches Hörerlebnis heraus zu bringen, mit
Vorfreude auf die nächsten Ausgaben.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 04. November 2008 2008-11-04 12:37:12