Fitzgerald handelt die Falle "der Amerikanische Traum" ab, sein Opfer:
James Gatz, der sich als Jay Gatsby ausgibt.
Als mittelloser Kriegsheld kommt er nicht in die Gesellschaft der Reichen und
Schönen der Goldenen Zwanziger". Erst als er viel Geld hat und es protzig
zur Schau stellt, interessieren sich Leute für ihn, habgierige und geizige
Menschen, die nur andere auszunutzen wissen.
Nick, sein Nachbar, ist der einzige, der Gatsby bedauert und hinter diesem
Schauspiel mehr wittert.
Gatsby will Daisy zurück gewinnen, ein Mädchen, das er vor 5 Jahren kennen
lernte, aber der Krieg und seine Armut, von die sie- als eine reiche verwöhnte
Tochter- nichts wusste, treiben einen Keil in seine Träume. Daisy ist eine
oberflächliche und kaltherzige Frau, die ihrer Gesellschaftsschicht
entsprechend nur weiß, andere für ihren Nutzen auszunehmen. Während Gatsby in
seiner Liebe zu ihr in all den Jahren aufgeht und alles tut, um ihr näher zu
kommen, kam sie schnell über ihn hinweg, heiratet reich und widmet sich nichts
mit ehrlicher Ernsthaftigkeit. Ein Opfer ihrer oberflächlichen und
wankelmütigen Natur wird Gatsby.
Ein fesselndes Bild des so genannten "american dreams" und derer, die
glauben, diesen sich erfüllt zu haben, in Wirklichkeit sind sie rohe und
abgebrühte Menschen, die auf einen Feld Leichen wandern.
Am Ende bleibt Gatsby allein, keiner seiner so genannten Freunde und Bekannte
ist in seinem letzten Moment da, nur Nick, sein junger Nachbar, der erkennt,
unter was für Leuten er sich rum treibt und diese zu verachten beginnt für
das, was sie Gatsby angetan haben.
Nick ist der Erzähler, hält sich selbst zurück um besser Gatsby und seine
Tragödie zu beleuchten.
Die Sprache ist prägnant, selten verliert sich Fitzgerald in ausschweifenden
Sätzen und Ausführungen, viel mehr ist die präzise Knappheit, mit dem es ihm
gelingt, ein Bild des menschlichen Untergangs zu malen. Es ist oft abstrakt, oft
stehen die Sätze in der Luft, gehören nirgendwohin und berühren nichts, aber
sind da und haben wohl einen Sinn.
Fazit
UNBEDINGT lesen!!
Mir lag die Übersetzung von Walter Schürenberg vor, aufgelegt 1974 im Diogenes
Verlag und übernommen vom SZ Verlag.
Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra
[Profil]
veröffentlicht am 10. Oktober 2008 2008-10-10 19:15:10