Der Roman "
Lobgesang auf
Leibowitz" erschien 1959 und ist für viele SF-Leser ein Klassiker. Das
vorliegende Buch erschien 40 Jahre später und ist zum größten Teil auch von
Walter M. Miller jr. Allerdings nicht ganz. Der Autor konnte es zu Lebzeiten
nicht mehr fertig stellen. Mit den Abschlussarbeiten wurde Terry Bison
beauftragt.
Das Buch beschreibt das Leben und Arbeiten in einem Orden in einer Zeit gleich
unserem Mittelalter. Allerdings ist diese Gesellschaft nach einem Atomkrieg
entstanden. Die Überlebenden haben nur fragmentales Wissen über die Welt vor
dem Atomkrieg. Geschildert werden drei Zeitperioden des Mittelalters, die
zeitnah beieinander liegen. Die Ordensregeln ist angelehnt an die Regeln der
Benediktiner in Nordamerika. Allerdings werden die Regeln nicht so exakt
befolgt, wie das ursprünglich der Fall war.
Fazit
Die Handlung ist eine Endzeit-Sciencefiction. Sie zeigt deutlich, was geschieht,
wenn Wissen nicht an eine neue Generation übertragen wird. Das Menschsein
beginnt von neuem auf Steinzeitniveau. Alle sozialen Errungenschaften müssen
neu erarbeitet, erlernt werden. Gleiches gilt für den Glauben und das Leben in
klösterlichen Gemeinschaften. Das Buch reicht nicht an den Kultstatus des
Erstwerkes heran. Die geniale Anfangsidee wird um einige nichtverarbeitete
Nuancen erweitert, so wie eine aufgewärmte Suppe. Trotz allem, jene, die das
Erstlingswerk mochten, wird auch diese Fortsetzung teilweise gefallen.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
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veröffentlicht am 12. April 2003 2003-04-12 12:11:25