Paul besucht eine katholische Bubenschule, er wirft einem Lehrer ein Tuch
vollgezogen mit Übergebenem ins Gesicht, geht von der Schule, weil sein Vater
stirbt.
Paul ist über keins der Tatsachen traurig. Sein Vater war ein Tyrann, einer mit
Marotten zerfressener Misanthrop, der seiner Familie das Leben zur Hölle
gemacht. Er schickt seine Kinder auf katholische Schulen, damit sie nicht so
jüdisch sind. Er quält Leute, die Juden verpetzt haben und macht Schulden,
für die seine Familie gerade stehen muss.
Eine Erzählung eines kleinen Jungen, der erwachsen wird und zu sich selbt zu
finden versucht. Er stellt viele Fragen, bekommt kaum Antworten, erlebt seine
erste Liebe, die in der eisernen Lunge endet, aber er behält seinen kindlichen
Übermut und Optimismus.
Wir bekommen einen kleinen kurzen, aber trauma- beladenen Einblick in eine
jüdische Familie aus dem Wohlstand, wo der Krieg nicht wieder gut zu machende
Wunde hinein gerissen hat.
Fazit
Teilweise zum schmunzeln, dann wieder zum grausen...
Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra
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veröffentlicht am 28. September 2008 2008-09-28 14:59:35