Trödler und Antiquariat zu sein ist ein eher undankbarer und brotloser
Erwerbszweig. Anton Wierich scheint damit zwar kein grosses Einkommen, aber ein
klägliches Auskommen zu haben. Wäre da nicht seine zweite Frau Karla mit ihrem
eigenen Laden, müssten er und sein Sohn Maximilian, kurz genannt Max, ziemlich
darben. Bei einer seiner Haushaltsauflösungen findet Anton eine
Janus-Statuette. Auf der einen Seite ein fröhliches, auf der anderen Seite ein
böses Gesicht tragend, wird sie das Leben des Trödlers ändern. Karla steht
der hässlichen Statuette ablehnend gegenüber, während Max die Figur
begeistert aufnimmt. Anton weiss nicht, warum Karla ablehnend reagiert, er
selbst ist begeistert von seinem Fund. Nach seinen Nachforschungen erhält er
die Information, dass scheinbar nur zwei dieser Figuren je angefertigt wurden.
Seit dem die Statuette im Besitz von Wierich ist, geschehen seltsame Dinge.
Innerhalb der Familie gibt es Streit, das 'Weichei' Max, dass in der Schule
sonst immer Prügel bezog kann sich plötzlich durchsetzen. Anton Wierich
beginnt mit weiteren Nachforschungen über die römische Antiquität. Die Spur
die er von nun an verfolgt, führt ihn erst nach Trier und Köln, dann auf die
britische Insel. Die zweite Statuette, nach der es Anton Wierich strebt, soll in
Verbindung mit der ersten eine unvorstellbare Macht dem Besitzer gewähren.
Seine Nachforschungen bringen aber auch andere auf die Spur, vor allem aber auf
seine Spur. Und diese Konkurrenz scheint zudem über übernatürliche Kräfte zu
verfügen.
Fazit
Michael Siefener ist ein Autor, der mit seinen Erzählungen bislang überzeugen
konnte. Neben den Romanen im KBV-Verlag, die eher dem phantastischen Krimi
zuzuordnen sind, erschienen noch weitere Romane. Seine Romane spielen oft in der
Eifel, erhalten durch den Lokalkolorit ein ganz besonderes Flair. Michael
Siefeners Erzählung entwickelt sich langsam aber stetig um von einer einfachen
Erzählung in ein Szenarium das von Edgar Alan Poe oder Howard Philip Lovecraft
stammen könnte, zu verwandeln.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 28. September 2008 2008-09-28 13:26:12