Vor langer Zeit wurden die Dunklen Elben von den Goldenen aus ihrer gemeinsamen
Heimat vertrieben. Seitdem ziehen die Dunklen rastlos und von Groll erfüllt
durch die Welt. Als mehrere Goldene Elben auf mysteriöse Weise ums Leben
kommen, geht die Angst um: Ist dies die Rache der Dunklen für das Unrecht der
Vergangenheit? Die Elbenschwestern Iviidis und Rutaaura versuchen die
Vorkommnisse zu enträtseln - und decken eine Verschwörung auf, die die
Grundfesten ihrer Welt zu erschüttern droht. Denn die Anführer wappnen sich im
Verborgenen schon zum alles entscheidenden Angriff, um die Elben zu unterjochen.
(soweit der Klappentext)
Susanne Gerdom entwickelt einen Fantasy-Krimi über die Elben, die sich weniger
mit der Eigenart des Volkes auseinandersetzt, sondern mit den Ränkespielen
innerhalb des Hochadels. Es beginnt alles mit Mord und Verrat. Die beste
Voraussetzung, einen Krimi zu beginnen. Seit Jahrzehnten bewohnen die Elben ihre
zierlich gebauten Prachtbauten. Alles schwelgt in Harmonie und Frieden mit der
Natur. Vor allem, seit die dunklen Elben verjagt wurden, hat sich der Frieden
gehalten. Bis plötzlich ein Mord geschieht. Der Sommerpalast ist der Schauplatz
des himmelschreienden Verbrechens, das schier unmöglich schien. In seinem
schwer bewachten Schlafzimmer wird der Befehlshaber der Garde vom Leben zum Tode
befördert. Die Täter, auf die es keinerlei verwertbare Hinweise gibt,
entkommen unerkannt. Die Elben stellen sich alle die gleichen Fragen. Wer steckt
dahinter und Warum? Über alle Rangordnungen und Stände hinweg werden die
Fäden der Ränkespiele gesponnen um die Wahrheit heraus zu finden oder zu
verschleiern. Das hängt lediglich von den Interessen der beteiligten Personen
ab. Manch einem kommt dabei das Gerücht, die Dunkelelben stecken dahinter,
gerade recht.
Die junge Iviidis, deren Vater zu einem der fünf mächtigsten und ältesten
Häuser bzw. Familien der Elben gehört, macht sich daran, das Geheimnis zu
lüften. Allein kann sie die Arbeit nicht bewältigen und ist daher auf Hilfe
angewiesen. Dabei gilt es gleichzeitig, Familiengeheimnisse zu wahren. Iviidis
hat eine Zwillingsschwester, die verstossen wurde und bei Menschen aufwuchs. An
sie wendet sie sich und bittet um Hilfe. Ihren Vater will sie nicht ansprechen
und ihre Mutter verschwand vor vielen Jahren. Mit ihrer Schwester Rutaaura,
deren Geliebten Lluigolf und dem zaubernden Zwerg Trurre Silberzunge bilden sie
ein sehr amüsantes Quartett. Sie begeben sich also auf die Suche nach den
Mördern und wollen zugleich aufdecken, welche Geheimnisse in den Familien
gehütet werden. Sie hoffen damit eine Spur zu finden, was hinter dem Mord und
den finsteren Plänen steckt, die sich ihnen nur langsam enthüllen
Fazit
Nachdem sich der Autor Bernhard Hennen beim Wilhelm Heyne Verlag mit den Elfen
einen Ziegelstein von Buch ins Regal stellen konnte, Alfred Bekker bei Lyx eine
Trilogie der Elfen daneben stellte, kommt Susanne Gerdom bei Piper und greift
das Thema und das Volk erneut auf. Bei all den völkischen Romanen müsste man
bald annehmen, der Leser hat die Nase gestrichen voll, weil er davon überflutet
wird. Es geht hier weder um die Qualität der Romane, noch um eine Ab- oder
Zuneigung zu den Autorinnen und Autoren. Es geht einfach um die Menge der
erschienen Publikationen.
Familiendramen, Verschwörungen, Geheimnisse und anderes mehr fasst die Autorin
zusammen und lässt ihre Handlungsträger vor allem aber im Dunkeln tappen.
Angereichert mit ganz netten Ideen und Besonderheiten ist dies ein überaus
lesenswertes Buch. Sicherlich findet man überall Anklänge anderer Autoren.
Etwa an Michael Moorcock und seinem Elric. Bei Elric git es ein Schiff dass
über Wasser und Land fahren kann. Ähnliches gibt es bei Susanne Gerdom. Ein
Abwechslungsreiches Buch, mit kurzen Kapiteln die die Spannung hoch halten, mit
einem schnellen Handlungsaufbau und verschiedenen Blickwinkeln. Dazu exotische
Schauplätze die einen besonderen Flair bieten. Ein wundervolles vielschichtiges
Buch. Eine kurzweilige Erzählung. Eine spannende Handlung.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 28. September 2008 2008-09-28 13:08:24