Nicholas Sparks hat bisher sechs Liebesromane geschrieben, die allesamt den Weg
in die Bestsellerlisten fanden und zum Teil auch schon verfilmt wurden, wie z.
B. "Message in a Bottle" mit Kevin Costner. Für seinen neuen Roman
wollte Sparks etwas neues probieren und kombinierte das Thema Liebe mit dem
Thema Gefahr. Herausgekommen ist ein hervorragender Thriller, der für
schlaflose Nächte sorgt. Vier Jahre nach dem Tod ihres Mannes ist Julie
Barenson wieder in der Lage eine neue Beziehung einzugehen. Gleich zwei Männer
streiten um ihre Gunst: Richard, ein weltgewandter Ingenieur und Julies bester
Freund Mike, der jedoch zu schüchtern ist, ihr seine Liebe zu gestehen. Erst
als es fast zu spät ist, offenbart er Julie seine Gefühle. Doch damit beginnt
für Julie der Ärger, denn Richard will nicht kampflos das Feld räumen und
beginnt ein perfides Spiel, um Julie zu beweisen, dass sie sich für den
Falschen entschieden hat. "Du bist nie allein" beginnt ruhig, aber
trotzdem gelingt es Sparks, den Leser sofort in seinen Bann zu ziehen.
Spätestens mit Julies Entscheidung für Mike entwickelt der Roman eine
Spannung, die es praktisch unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen.
Sicher, die Story kommt einem bekannt vor und diverse Elemente aus dem
Hollywooderfolg "Der Feind in meinem Bett" mit Julia Roberts finden
sich in "Du bist nie allein" wieder. Doch das stört überhaupt nicht,
denn der Roman hat alles, was einen guten Thriller ausmacht: Glaubhafte Figuren,
eine spannende, sich kontinuierlich steigernde Handlung, einen Plot, der sich
flüssig liest und einen finsteren Bösewicht. Gekonnt zieht Nicholas Sparks die
Spannungsschraube mit jedem Kapitel ein wenig fester an, bis die Handlung in
einem glaubhaften und hoch spannenden Finale endet.
Fazit
"Du bist nie allein" ist ohne jede Übertreibung einer der besten
Thriller des Jahres. Meisterhaft schafft Sparks die Gratwanderung zwischen
Liebesroman und Psychothriller, ohne dabei kitschig zu werden. Dieser Roman wird
bestimmt auch die Leser begeistern, die sonst keine Thriller mögen oder die von
Nicholas Sparks nur Liebesromane gewohnt waren.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 22. Oktober 2003 2003-10-22 17:51:03