Drei junge Frauen verschwinden spurlos. Als sie eine Woche später wieder
auftauchen, sind sie psychisch gebrochen und wie lebendig in ihrem Körper
begraben. Verantwortlich dafür ist ein Psychopath, den die Presse den
Seelenbrecher nennt. Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv.
Diesmal in einer Luxusklinik, in der Ärzte und Patienten entsetzt feststellen
müssen, dass sie dem Seelenbrecher schutzlos ausgeliefert sind.
"Der Seelenbrecher" ist der vierte Roman des deutschen Shootingstars
Sebastian Fitzek. Und ohne Übertreibung kann man sagen, dass Fitzek sich mit
diesem Roman selbst übertroffen hat. Sicher, die Ausgangssituation ist nicht
unbedingt authentisch, denn das ein Schneesturm eine Klink in Berlin komplett
von der Außenwelt abriegelt ist eher unwahrscheinlich. Doch dies verzeiht man
dem Autor gerne, nimmt er den Leser doch mit auf ein unglaubliches Experiment.
Der Großteil des romans ist in Form einer Patientenakte geschrieben, die zwei
junge Studentin während eines Experimentes lesen. Und genau diesem Experiment
wohnt der Leser auch bei. Und wie den Testpersonen, so gelingt es auch dem
Buchleser nicht mehr, diesen Roman aus der Hand zu legen. Von seinen bisherigen
drei Romanen war sein Debütroman "Die Therapie" der beste. "Der
Seelenbrecher" kommt nicht nur an dieses Werk heran, sondern schafft es
auch, dessen Güte zu steigern. Sebastian Fitzeks großes Können liegt darin,
den Leser nur das sehen zu lassen, was er sehen soll. Und so erlebt man die
Auflösung der Geschichte. mit offenem Mund und zahlreichen Schweißperlen auf
der Stirn.
Einmal mehr zeigt Sebastian Fitzek, dass seine Romane zu Recht auch in England
oder den USA verlegt werden und er sich dort einen Markt erschlossen hat, der
deutschen Thrillerautoren bisher eher verschlossen blieb.
Fazit
Kein Roman von Sebastian Fitzek hat bisher enttäuscht. Mit "Der
Seelenbrecher" hat er aber seinen bisher besten Roman vorgelegt. Action,
Tempo und ein schier unglaubliches Finale sorgen dafür, dass dieser Roman einer
der, wenn nicht der Thriller des Jahres 2008 ist.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 22. September 2008 2008-09-22 21:22:15