Das Leben ist hart, brutal, grausam und ungerecht. Das erlebt auch unser dunkler
Held jeden Tag aufs Neue und natürlich jede Nacht. So erlebt er im ersten
Kapitel den Kampf gegen Ras al Ghul noch einmal, im zweiten Kapitel blenden wir
unnötigerweise um auf Batmans Kindheit. Wer diese nicht kennt, hat die letzten
fünfzig Jahre zumindest nicht in Deutschland gelebt. Bereits in den sechziger
Jahren des 20ten Jahrhunderts erschienen die ersten Comics in Deutschland, in
den 70er Jahren flimmerten die ersten Filme über die Leinwand um in den frühen
80er Jahren mehrfach im Fernsehen wiederholt zu werden. Bis heute laufen die
Comics unvermindert weiter mit neuen Abenteuern des niemals alternden Helden.
Im folgenden Kapitel treffen wir auf Clowns die eine ganz besondere Bank
überfallen und mit viel Geld fliehen. Zumindest ein Clown, denn die anderen
brachten sich gegenseitig um. Und der überlebende Clown stellt sich als einer
der gefürchteten Gegner Batmans heraus. Der Joker. Im Film dargestellt durch
den zu früh verstorbenen Australiers Heath Ledger. Kapitel vier zeigt uns einen
Christian Bale als Bruce Wayne, wie ich ihn noch nie kennen gelernt habe.
Rücksichtslos, angeberisch. Er fährt mit seinem teuren Auto einfach mal so
einen Motrorroller um nur um dann das doppelte der Reparatur zu bezahlen. Er
benimmt sich gegenüber Rachel Dawes auch nicht besser als ein Snob. In den
alten Comics die ich kenne, verhielt er sich nie so herablassend. Aber warum
auch nicht, schliesslich trifft sich Rachel ab und zu mit Harvey Dent. Ist der
gute dunkle Ritter vielliecht ein wenig Eifersüchtig?
In den nachfolgenden Kapiteln lernen wir Jonathan Crane kennen und den
Tschetschenen, die im Laufe der Handlung noch wichtig werden sollen. Dies gilt
auch für andere Menschen, die mehr oder weniger tot in ihrer Rolle enden. Der
wichtigste von allen ist wohl Harvey Dent. Harvey Dent ist der frisch gewählte
Bezirksstaatsanwalt, den Batman im Kampf gegen das Verbrechen in Gotham City
unterstützen will. Da kommt es natürlich gelegen, dass der psychopathische
Joker wieder auftaucht. Batmans Kampf ist gegen den Schwerverbrecher
vorprogrammiert. Der Joker entführt kurzerhand den Hoffnungsträger Dent mit
Dawes gemeinsam.
Fazit
Timothy Stahls bekanntermassen sehr einfache Schreibweise kommt der Umsetzung
des Films zu einem Jugendbuch sehr entgegen. Das Zielpublikum achtjähriger
Leser wird nicht mit allzuviel Spannung um den Schlaf gebracht. Der Held Batman
wird positiv wie immer dargestellt, so dass die restlichen Figuren nicht
sonderlich hervorgehoben werden müssen. Dabei wollte Batman doch seinen Umhang
an den berühmten Nagel hängen. Seine Arbeit als dunkler Ritter könnte ganz
offiziell der neue engagierte Bezirksstaatsanwalt Harvey Dent erledigen. Das
Buch lebt von und mit dem dunklen Ritter, der immer und jederzeit für das Gute
eintritt. Der Leser und auch der Zuschauer wird sich mit der Geburtsstunde von
Two-Face anfreunden müssen, wieder einmal mehr. Wie auch immer, ein Roman der
eingefleischte Batmanfans erfreut.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 10. September 2008 2008-09-10 12:36:29