Harper Blaine ist von Beruf Privatdetektivin in Seattle. Sie wird von einem
unwilligen Alimentezahler zu Tode geprügelt und ist für einige Minuten
tatsächlich tot. Als sie wieder im Krankenhaus zu sich kommt, ist ihr klar,
dass sie noch lebt, weil bei den Schmerzen sicher niemand sterben will. Seit sie
erwacht ist, sieht sie manchmal die Welt wie durch einen Nebel, sieht Schemen
und Gegenstände, die gar nicht da sind. Zumindest in der wirklichen Welt. Sie
glaubt, sie wird verrückt, doch langsam stellt sich heraus, dass alles
Wirklichkeit ist. Nur eben in einer anderen Weise. Harper wird zu einer
sogenannten Greywalkerin. Eine Person die in der Lage ist, im Zwielicht der
Hexen und Geister einzudringen. Gerade diese Wesen sind es, die sie zu verfolgen
scheinen und von niemanden ausser ihr gesehen werden können.
Nach dem Krankenhaus besucht sie ein Wellnessstudio. Im dortigen Dampfbad
bildet sie sich aus dem Dampf ein Tor, ein chinesischer Drache und anderes mehr,
dass sie sehr verschreckt. Instinktiv weiss sie, dass sie den geformten Nebel
nicht anfassen soll.
Sie klagt Dr. Skelleher ihr Leid, erzählt von ihrem seltsamen Begebenheiten,
den Halluzinationen, wie sie meint. Doch auch er kann ihr nicht helfen.
Zumindest nicht offiziell. Er meint, dass sie seit ihrem kurzen Tod Zugang zu
einer Metapsyche hat, einer Ebene, die nicht jeder betreten kann. Er gibt ihr
jedoch den Hinweis, mal mit Ben und Mara zu sprechen.
Auf diese Weise haben wir schnell die meisten Handlungsträger kennen gelernt.
eine Privatdetektivin, die nach dem Studium ein wenig Glanz und Abenteuer in ihr
Leben bringen wollte, jedoch einen recht langweiligen Privatdetektivjob
angenommen hat. Der Papierkram überwiegt die Abwechslung und die Abenteuer. Ihr
Leben als Privatdetektivin nimmt eine Wendung. Die neue Welt die sich ihr
öffnet ist ganz und gar nicht dass, was sie will. Trotzdem muss sie sich mit
ihr auseinander setzen. Es dauert jedoch seine Zeit, bis sie sich auf das
Zwielicht einlässt.
Den Schritt den sie nun tut, verändert ihr restliches Leben komplett. Der
Leser ist geneigt, der Ansicht nachzugeben, Harper Blaine sei nun Spielball
übergeordneter Mächte.
Fazit
Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, die sich in den letzten Monaten mit
übersinnlichen Personen abgeben, ist Harper Blaine eher die typische
Anti-Heldin. sie ist ganz und gar nicht von der neuen Welt begeistert, sie will
lieber ihre Ruhe haben und nichts vom Zwielicht und den seltsamen Wesen darin
wissen. doch gerade diese sind es immer wieder, die Harper aus der Patsche
helfen. Die neue Welt ist sicherlich nicht nur böse zu nennen. Mit ihrer Hilfe
gelingt es der Privatrdetektivin positive Werke zu vollbringen. Kat Richardson
ist eine neue Autorin in Deutschland, die in Amerika bereits mehrere Romane mit
ihrer Heldin veröffentlichte. Wenn die weiteren Taschenbücher mit so stimmigen
Titelbildern ausgestattet werden wie der erste Roman, wird sich auch in
Deutschland ihre Reihe durchsetzen. Das Buch ist sehr abwechslungsreich und
fesselnd von Beginn an. Der Roman Greywalker bereichert die Szene der
Grusleromane.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 10. September 2008 2008-09-10 12:32:55