Das "House of Skirl" ist schon reichlich eigenartig. Kim lebt dort bei
seinem Großonkel, in dem riesigen, altehrwürdigen Haus mitten in der Natur,
seitdem seine Mutter gestorben ist. Plötzlich steht an einem Wintertag ein
Fremder vor der Tür, der sich als entfernter Verwandter ausgibt. Der dick
eingepackte mit dem Namen Igthy Ma-tuu Clava zieht mit Kim durch das Haus. Er
scheint zu wissen, wonach er sucht, hält sich aber immer sehr bedeckt - bis sie
ein Gemälde entdecken. Darauf sind neben dem "House of Skirl"
dreizehn Stühle zu sehen. Zwei davon stehen noch, die restlichen wurden
scheinbar umgeworfen. Hundert Jahre ist es alt, doch welche Bedeutung hat es?
Das fragt man sich auch bei der Begegnung mit einer Person, die die beiden auf
dem Bild sehen: mit dem Alten Mann von Tarle, der selbst hundert Jahre später
noch über die Trittsteine über den Fluss Tarle wacht. Zwar löst er ein
Rätsel auf - die umgefallenen Stühle symbolisieren den Tod eines Mitglieds der
Familie -, dafür tun sich neue auf. Mal ganz abgesehen davon, dass er
überhaupt noch lebt und sich, verglichen mit dem Gemälde, nicht im geringsten
verändert hat, versteht Kim nicht, warum Alba Hockmuth, die sich als fiese
Ersatzmutter für Kim aufspielt, obwohl sie nur sehr entfernt mit ihm verwandt
ist, bei dem Wächter als Hexe gilt - und warum können ausgestorbene Vögel auf
einmal reden?
Fazit
Ein spannender Jugendroman. Verwirrend und mysteriös erzählt Henry Porter von
Zeitreisen, von Machtsucht und einer parallelen Gespensterwelt. Gesunde
Gegenpole bilden die fiese Hockmuth und Igthy durch seine unbeschwerte Art.
Vorgeschlagen von Nico Haase
[Profil]
veröffentlicht am 09. August 2008 2008-08-09 13:51:52