Eine völlig verzweifelte Frau ruft Privatermittler Georg Dengler an und bittet
ihn, ihren Mann zu finden. Bei dem ersten Gespräch mit Sarah Singer wird
Dengler eindringlich von ihr gewarnt: "Mein Mann ist sehr
gefährlich." Der Stabsfeldwebel der Bundeswehr ist nach seinem
Afghanistan-Einsatz in die Psychiatrie des Hamburger Bundeswehrkrankenhauses
eingeliefert worden und von dort geflohen. Aber anstatt von Feldjägern und der
Polizei gesucht zu werden, steht er gerade mal auf der Suchliste des
Bundeskriminalamtes, der ehemaligen Dienststelle von Georg Dengler. Zeitgleich
werden in Stuttgart und Mannheim in ehemaligen Bunkeranlagen seltsame
Leichenfunde gemacht: Die Menschen sind in komplett erhaltener Kleidung bis zur
Unkenntlichkeit verbrannt. Bei einem Besuch seiner Mutter kommt Dengler
dahinter, dass Singer früher einen anderen Namen getragen hat und bei seiner
Eheschließung den Namen seiner Frau angenommen hat. Mit Florian hat Georg in
seiner Kindheit gespielt und seither nichts mehr von ihm gehört. Da Singer
seine Frau überwacht, bemerkt er Dengler und verfolgt ihn auf Schritt und
Tritt. Als Dengler ihn einmal zu nahe kommt, setzt er seine Geheimwaffe ein, die
in seinem Transporter eingebaut ist und legt die Elektronik von Dengler's
Fahrzeug lahm. Allerdings wird Singer nicht nur von Dengler gesucht, sondern von
ganz anderen Mächten - die zum Schluss beide jagen, fast bis in den Tod...
Fazit
Beängstigende Mikrowellenwaffen sollen bereits in Afghanistan und anderen
Krisengebieten eingesetzt werden. Angeblich sollen diese mit einer niedrigeren
Dosierung als Ersatz oder Ergänzung für Wasserwerfer bei Demonstrationen
verwendet werden. Mit diesen Thesen ist der politisch herrlich unkorrekte
neueste Krimi von Wolfgang Schorlau umrahmt und macht wieder einmal sichtbar,
wie wenig an die Öffentlichkeit dringt, wenn es um angeblich höhere
Staatsaufgaben geht. Rasant erzählt, wird mit dem 4. Buch um den
Privatermittler Dengler klar, in welcher Hochform sich der Autor befindet. Eine
perfekte Steigerung seiner voran gegangenen Romane ist deutlich zu spüren und
ich freue mich heute schon auf die 5. Geschichte aus Stuttgart!
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 03. August 2008 2008-08-03 17:31:52