Ein junger Mann irrt orientierungslos durch Berlin und wird am Breitscheidplatz
von einem Punk angesprochen. Da er nicht sprechen kann, hält er ihm zwei Briefe
hin, aus denen hervorgeht, dass es sich bei dem jungen Mann um Kasper Hauser
handelt.
Für die 18. Folge von Offenbarung 23 hat sich das Team um Jan Gaspard diesmal
den Mythos von Kasper Hauser vorgenommen. Seit zwei Jahrhunderten streitet die
Fachwelt darüber, wer dieses Findelkind wirklich war. Warum wurden auf den
jungen Mann so viele Attentate verübt? Doch nicht nur diese Fragen stehen im
Mittelpunkt von "Menschenopfer". Vielmehr hat man die Geschichte von
Kasper Hauser nochmals erzählt, denn es ist niemand anderes als Georg Brand,
besser bekannt als Hacker T. Rex, der nach einer Hypnosesitzung als verwirrter
junger Mann durch Berlin läuft.
Diese fünfte Staffel zeichnet sich bisher durch einen Handlungsfaden ab, der es
in sich hat. Musste Georg in den bisherigen Staffeln immer einem Geheimnis
hinterher jagen, so ist er diesmal persönlich in die Geschichten involviert.
Und auch wenn sich Georgs Gedächtnisverlust relativ schnell auflöst, lauscht
man mehr als gespannt dieser Folge, die die Kasper-Hauser-Geschichte interessant
interpretiert.
Einmal mehr beweist Lübbe Audio, dass man mit Offenbarung 23 eine der
Referenzhörspielserien im Programm hat. Eine packende Story sowie eine
technisch perfekte Inzenierung sorgen auch diesmal wieder für absoluten
Hörspaß. Neben den bekannten Stammsprechern (David Nathan, Helmut Krauss, Till
Hagen und Dietmar Wunder) sind diesmal auch Tobias Kluckert als Punk Leo und
Lutz Riedel als Kommissar Wim Banner dabei.
Fazit
"Menschenopfer" reiht sich nahtlos in die ausgezeichnete Serie ein.
Diesmal dreht sich alles um den Kasper-Hauser-Mythos. Wie immer wartet aber am
Ende eine Überraschung auf den Hörer.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 29. Juli 2008 2008-07-29 20:44:39