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Michael Gerard Bauer: Nennt mich nicht Ismael!

Nennt mich nicht Ismael!

von Michael Gerard Bauer
Verlag: Carl Hanser Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Jugendroman
ISBN-13 978-3-446-23037-8

Preis: 6,71 Euro bei Amazon.de [Stand: 20. November 2024]
Ismael Leseur zu heißen, ist für einen 14-Jährigen Australier schon die größte anzunehmende Peinlichkeit. Noch peinlicher empfindet es Ismael, dass sein Vater jedem Interessierten und weniger Interessierten auf die Nase bindet, warum er seinen Sohn nach der Figur aus Melvilles Moby Dick taufte. Der Beginn des 9. Schuljahres wächst sich für Ismael wegen seines ungewöhnlichen Namens zum schlimmsten Spießrutenlauf seiner Schulzeit aus. Einziger Lichtblick ist Ismaels temperamentvolle Englisch-Lehrerin Miss Tarango, die Ismaels schlimmstem Peiniger gleich in der ersten Stunde den Kopf zurecht setzt. Sie demonstriert die Macht der Sprache am lebenden Objekt - und lässt Barry Bagsley vor der Klasse wie einen Idioten dastehen. Ohne es zu ahnen, hat Miss Tarango in dieser Stunde die dauerhafte, erbitterte Feindschaft zwischen Ismael und Barry zementiert. Doch dann kommt James Scobie neu in die Klasse, ein winziger Typ, der aussieht, als käme er direkt aus Tolkiens Mittelerde. Scobie besteht auf akribische Ordnung in der Schultasche - und er redet nicht, er quasselt. Scobie hat keine Angst, Scobie wird zum Kult in der Klasse - und Scobie sorgt dafür, dass die St. Daniels-Schule endlich am Debattier-Wettstreit der Schulen teilnimmt. Bisher ist der neue Schüler der einzige, der sich darüber klar ist, dass Debattieren ein Mannschaftssport ist und es dabei auf Team-Arbeit ankommt. Bei der Vorbereitung auf den Wettbewerb macht Scobie die Schule zum Kampfplatz des Intellekts. Ismael hält sich zwar für eine rhetorische Niete und sieht seine Talente eher in logistischer Unterstützung seiner Klasse, doch Scobie macht auch Ismael zum Redner. Ismael und Scobie haben eins nicht bedacht: Am Debattier-Wettstreit nehmen auch Mädchen-Schulen teil!

Band 2: Ismael und der Auftritt der Seekühe
Band 3: Ismael. Bereit sein ist alles
Fazit
"Nennt mich nicht Ismael" fesselt mit schlagfertigen Dialogen, ausgesuchter Ironie und mit der überraschenden Umkehrung der Hackordnung in Ismaels Klasse. Michael Gerard Bauer hält sein Erzähltempo und das hohe Niveau seiner rhetorischen Scharmützel konsequent bis zum Ende der Geschichte durch. Für Humor, Spritzigkeit und die Wärme, mit der der australische Autor seine Figuren darstellt, hat er alle denkbaren Sterne und Auszeichnungen verdient! Hoffen wir, dass Scobies und Ismaels peinliche und schreckliche Erlebnisse deutsche Leser ebenso wie australische fesseln.
9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne
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Vorgeschlagen von Helga Buss [Profil]
veröffentlicht am 28. Juli 2008

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