Sanno lebt mit seinem Vater Lambert, einem Alchimisten, dem Laborknecht Garmsen
und der alten Magd Keta in der Nähe des Waldrandes vom Spessart. Meister
Lambert ist ein Mann, der ein ganz besonderes Heilmittel herstellt und damit ein
regelmäßiges Einkommen hat. Dieses Einkommen verhilft ihm zu einem relativ
sorgenfreien, aber abgeschiedenen Leben mit Forschungen.
Sanno hört in den letzten Tagen immer wieder Schreie in der Nacht, doch von
den anderen Hausbewohnern scheint sie sonst niemand zu hören. Als er wieder
einmal die Schreie hört, macht er sich auf den Weg, um die Ursache
herauszufinden. Er überrascht eine alte Kräuterhexe und eine junge Frau mit
Kind bei einem schwarzmagischen Ritual. Sanno alarmiert seinen Vater, der
wiederum den Jungen in das nahe Gelnhausen schickt. Dort angekommen lässt sich
der Hexenjäger, den Sanno über die Vorkommnisse berichten soll, nicht stören.
Dafür gerät er an den Hellseher Herbold, der in ihm verschüttete
Kindheitserlebnisse wieder freilegt. Er erfährt auf diese Weise, woher seine
Narben kommen, die seinen Körper entstellen. Aber auch Herbold ist auf der
Flucht vor der Inquisition. Die Gehilfin von Herbold, Lunja, begleitet Sanno auf
dem Weg nach hause. Doch auch ihnen ist die Inquisition auf den Fersen. Beide
verstehen nicht, warum die Inquisition hinter ihnen her ist. Daher glaubt Sanno,
es wäre wichtig, mehr über seine Vergangenheit in Erfahrung zu bringen.
Fazit
Andreas Gößling vermischt in seiner Erzählung einiges historisches mit reiner
Erfindungsgabe. So taucht zum Beispiel Dr. Faust auf und andere geschichtliche
Ereignisse finden Erwähnung. Andererseits ist die Geschichte um Sanno und seine
ungeklärte Vergangenheit sehr ähnlich der, die ich um Kaspar Hauser in
Erinnerung habe. Eine ergreifende Geschichte, die mich aber zu sehr an andere
Dingen erinnert, als dass ich von ihr wirklich überzeugt wäre. Für manch
einen ist der dadurch entsehende AHA-Effekt etwas, was ihm Spaß beim Lesen
bereitet. Mich hat es zu sehr abgelenkt.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 11. Juli 2008 2008-07-11 17:51:14