Sejde weiß nicht, wer sein Vater ist. Er hat 3 zur Auswahl, alle 3 wollen der
beste Vater sein. Vater 1 Mosche, vererbt Sejde seinen Hof, Jakob, der
Vogelmann, sein Haus, der Schlächter sein Geld.
Judith verließ die Welt, die 3 Männer, die verrückt (jeder auf seine Weise)
und vor allem ihren Sohn mit vielen Fragen. Wer ist der Vater, gibt es
überhaupt einen Vater, warum gab sie ihm diesen Namen (bedeutet "der
Greis"). Was war in ihrer Vergangenheit. Judith ist Figur ist eine
unscharfe, mysteriöse, fast unrealistische, so wenig erfährt der Leser und
weiß der Sohn von ihr.
Judith lebt auf Mosches Hof im Kuhstall, dort bringt sie auch ihren Sohn auf die
Welt. Sie stiftet Chaos ohne wirklich daran beteiligt zu sein. Keinem der
Männer fühlt sie sich hingezogen, sie erfüllt nur ihre Pflicht, die
verwaisten Kinder Mosches aufzuziehen und den Haushalt zu machen. Es
interessiert sie nichts anderes. Sie spricht nicht, gibt keine Antworten, stellt
aber auch keine Fragen. Keinen lässt sie an sich ran, nicht mal ihren Sohn.
Sejde bekommt von Jakob 3 Mahlzeiten aufgetischt (die Überkapitel des Buches)
in Abständen von ca 10 Jahren. Jakob versucht Sejde nahe zu kommen, bei der
letzten Mahlzeit, an der er nicht mehr teilnehmen kann, hat er wohl aufgegeben
zu hoffen, dass Sejde ihn je Vater nennen wird. Aber S nannte keinen der 3
"Vater".
Sejde ist eine interessante Figur. Sein Name machte ihn verwegen, er fordert
immer wieder das Schicksal heraus um allen und sich selbst zu beweisen, dass der
Todesengel einen kleinen Jungen, der "Greis" heißt, nicht mitnehmen
würde. Seine Mutter hatte Recht.
Shalevs Geschichte ist eine fantastische... geheimnisvoll, voller
Lebenserfahrung, tragisch, komisch und manchmal verwirrend.
Diese Geschichte besticht nicht durch Spannung, sondern durch die einmalig
schöne und phantasievolle Sprache, facettenreiche und volkstümlichen
Geschichten.
Diese eigentlich absurde (war es vielleicht eine unbefleckte Empfängnis)
Geschichte von einem vaterlosen Sohn bezaubert durch die einfühlsame und
humorvolle Erzählweise.
Fazit
Eine schöne Geschichte!
Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra
[Profil]
veröffentlicht am 10. Juli 2008 2008-07-10 22:10:03