Tegeler Forst 1920: Mehrere Liebespaare werden innerhalb weniger Jahre Opfer
eines Verbrechers. Er folgt ihnen, bis sie eine Stelle im Wald finden, an der
sie sich niederlassen und ihre Liebe ausleben können. Dann tötet er den Mann,
vergewaltigt die Frau und erschießt sie danach. Also, eine gefährliche Zeit
für Pärchen, die sich außerhalb eines Zimmers treffen müssen, um
Zärtlichkeiten auszutauschen.
Der Kreis Niederbarnim fordert zur Lösung dieser Serientaten Verstärkung von
Berlin an. Hermann Kappe, Kriminalkommissar am Alexanderplatz, wird der Fall
übergeben. Er und sein Kollege Galgenberg machen sich an die Arbeit und werden
schon bald von politischen Ereignissen daran gehindert. Der Kapp-Putsch versetzt
Berlin für mehrere Tage in einen Ausnahmezustand.
Die Kriminalromane mit Hermann Kappe als Hauptfigur erzählen von konstruierten
Verbrechen und deren Lösungsweg. Es sind aber nicht nur spannende und zugleich
lustige Krimis, sondern auch Romane, die ein Bild von Berlin zu Kappes Zeiten
widerspiegeln. Wenn Kappe und sein Kollege morgens in der Zeitung blättern,
kann der Leser einiges erfahren, dass sich in Berlin zu der Zeit zugetragen hat.
Historische Ereignisse werden berichtet und Hintegründe erklärt.
Fazit
Es ist bereits der dritte Kapperoman, der aus der Feder Horst Bosetzkys
entstanden ist. Der bekannte Berliner Schriftsteller und emiritierte
Soziologieprofessor schrieb bereits unzählige Kriminalromane. Sein Schreibstil
ist frisch, spannend und auflockernd. Es ist immer wieder ein Vergnügen seine
Bücher zu lesen und dabei etwas von der Berliner Vergangenheit zu erfahren.
Vorgeschlagen von Romy Bigalke-Kunert
[Profil]
veröffentlicht am 06. Juli 2008 2008-07-06 15:34:17