Immer wieder müssen die Tempelritter als Stoff für kirchliche Thriller
herhalten. Nun hat auch der amerikanische Autor Steve Berry sich an diese
Thematik gewagt. Im Mittelpunkt seines Romans steht der amerikanische Ex-Agent
Cotton Malone, der in Kopenhagen seinen Ruhestand genießen möchte. Doch
plötzlich wird er von seiner Vergangenheit eingeholt. Es beginnt mit einem
Raubüberfall auf Cottons ehemalige Chefin Stephanie Nelle, die sich in
Kopenhagen auf einer privaten Mission befindet. Sie hofft ein Rätsel zu
knacken, an dem schon ihr verstorbener Mann gearbeitet hat und das seit
Jahrhunderten Forscher in Atem hält. Cotton beschließt Stephanie zu helfen.
Eine Entscheidung, die mehr als richtig ist, denn die beiden haben in Raymond de
Roquefort einen mächtigen Gegenspieler, der als Großmeister der Tempelritter
alles daran setzt, den beiden zuvor zu kommen.
"Alpha et Omega" ist der erste Roman um Cotton Malone und liest sich
wie ein fertiges Hollywooddrehbuch. Actionreiche Sequenzen wechseln sich mit
geschichtlichem Hintergrund ab. Auch Ausflüge in die damalige Zeit der
Tempelritter kommen vor. Trotzdem ist der Roman nur leidlich spannend. Es
gelingt Steve Berry nicht, seinem Thriller die Spannungsmomente zu geben, die
beispielsweise Raymond Khoury in seinem Weltbestseller "Scriptum"
verarbeitet hat, der sich ebenfalls mit den Tempelrittern beschäftigt.
Auch die Figuren sind bei Steve Berry sehr klischeehaft angelegt. Gut und Böse
sind klar erkenntlich und echte Überraschungsmomente bietet die Handlung nicht.
Fazit
"Alpha et Omega" ist ein Kirchenthriller der nicht zu den Highlights
des Genres gezählt werden kann. Dafür ist der Roman zu klischeehaft
geschrieben und nicht spannend genug.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 05. Juli 2008 2008-07-05 17:24:16