William King, Dan Abnett und Graham McNeill sind für mich die eigentlichen
Autoren des Warhammer-Universums. Neben ihnen schreiben inzwischen einige Andere
Autoren mit, denen es aber nicht so gut gelingt, die eigentümliche Atmosphäre
dieses besonderen Universums zu beschreiben. Gerade Graham McNeill wurde für
mich ein neuer Vertreter dieser Autorenrunde, während William King schon zur
alteingesessenen Garde zählt. Graham McNeills zweiteilige Erzählung um seinen
Helden Kaspar von Velten (erschienen bei Piper), sowie sein Roman Nachtjäger
überzeugten mich.
Die Welt Tarsis Ultra ist eine friedlebende Welt. Bäuerliche Kultur und ein
wenig Industrie. Bis zu dem Zeitpunkt, als etwas vom Himmel stürzt und
friedliebende Landwirte meuchelt. An anderer Stelle ist der Ultramarine Uriel
Ventris unterwegs. Ihn hat es mit seinen Begleitern zur Basilica Mortis
geführt. Einer Garnison des Mortifactor-Ordens, aber dennoch ganz anders in
ihrem Glauben, als die Ultramarine. Ziel ist es, die Space Marines des Ordens
mit den Ultramarines zusammen zu legen und Tarsis Ultra zu verteidigen.
Allein die Art, wie der Magier Astador sich mit den Geistern der Totenwelt
verbindet ruft bei Uriel Abscheu hervor. Doch Astador will nur eines. Die Ahnen
befragen. Und sie Antworten. Was die versammelten Marines zu hören bekommen,
gefällt ihnen ganz und gar nicht. Milliarden und Abermilliarden Gegner fallen
über diesen Teil der Galaxis herein, nichts anderes im Sinn, als sich von den
Menschen zu ernähren. Uriel Ventris und seine Kameraden vom altehrwürdigen
Orden der Ultramarines stellen dem unmenschlichen Gegner entgegen, der aus den
Weiten des Alls auf sie zukommt., Trotz ihres Bündnisses mit den
Mortifactor-Ordens, der gut tausend Krieger zählt in seiner Basilica Mortis,
sind sie dem Feind zahlenmäßig weit unterlegen. Von vorn herein scheint es,
dass sie trotz aller Waffengewalt und Fähigkeiten diesen Kampf nicht überleben
werden. Dafür gibt es zwei Gründe. Der erste Grund sind die gelandeten
Infiltratoren, die aus dem verborgenen heraus auf dem Planeten Menschen
überfallen und so Angst und Panik schüren. Der zweite Grund ist viel profaner.
Die eigenen Verbündeten sind Uriel und den Ultramarines suspekt. Ihre Art dem
Imperator zu huldigen und Kontakt mit den Ahnen aufzunehmen erinnert sie an
frevlerische Zauberei, die es eigentlich zu bekämpfen gilt. Uriel sieht darin
eine Bedrohung für die Moral und den Zusammenhalt der eigenen Truppe. Der
verbündete Orden sorgt für angespannte Situationen innerhalb des
Truppenverbands und stellt eine Gefahr da, die sich die angreifenden Tyraniden
nur gern zu Nutze machen, um die Schlacht, die um Tarsis Ultra entbrannte zu
gewinnen und Uriel und die Krieger von Ultramar zu vernichten.
Fazit
Graham McNeill lässt seinen Roman mit dem Prolog ziemlich hastig und blutig
beginnen, fällt aber dann erst einmal in einen langen Erklärmodus zurück. Die
entsprechenden beteiligten auf Seiten der Menschen werden vorgestellt. Die
Tyraniden hingegen der Phantasie des Lesers überlassen. Nach dieser, zugegeben
notwendigen, Einführung geht es bald blutig zur Sache. So wie man Warhammer
kennt und es von einem Table Top Spiel nicht anders erwartet. Anders als bei den
zur Zeit gehäuft auftauchenden sogenannten Militäry-SF, wo Amerikaner allein
die Welt retten, geht es hier nicht um Nationalstolz und das herausheben
einzelner Leistungen. Auch nicht darum zu zeigen, wir sind besser als der Rest
der Welt. In diesem Universum zeigt sich, dass unterschiedliche Einheiten
zusammen arbeiten müssen um einen Feind, der in tausenderlei Art auftauchen
kann gemeinsam zu besiegen. Diese Idee bringt der Autor durchaus gekonnt dem
Leser gegenüber zur Geltung. Kurzweilige Unterhaltung, die trotz aller Kämpfe
und Gemetzel eine Handlung besitzt.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 18. Juni 2008 2008-06-18 11:33:12