Evan ist ein sechzehnjähriger Junge, der mit seiner Mutter und seiner Schwester
Libby in ein altes viktorianisches Haus einzieht. Evan überhaupt keine Lust, in
dieses alte viktorianische Haus zu ziehen, das seine Mutter ihm und seiner
kleinen Schwester ohne Unterlass wie Sauerbier anpreist. Das Haus steht abseits
aller belebten Wohngegenden, ist alt, verkommen und irgendwie seltsam. Selbst
nach der Renovierung. Seine Eltern hatten sich getrennt, die Mutter ist Autorin
geworden und schreibt nun zu hause an ihrem nächsten Buch. Evan ist verliebt in
Carrie und sie sehen sich so oft es geht. Und eigentlich verstehen sie sich
prächtig. Das ändert sich, als beim Umbau des Hauses eine Kiste mit alten
Briefen und Fotos gefunden wird.
Evan wird von seltsamen Träumen heimgesucht, die auf ein wunderschönens
blonden Mädchen zurückgehen, die hier einmal gewohnt hat. Cora heisst das
Mädchen, dass als Geist in diesen Räumen des Hauses noch umgeht und vor allem
von Evans fünfjähriger Schwester gesehen wird.
Die Träume von Evan und die Unterlagen, die er der alten Blechkiste entnommen
hat, zeichnen das Bild eines Mädchens, das in ihrer ersten Liebesnacht umkam
und nun verzweifelt durch das Haus geistert, auf der Suche nach ihrem Geliebten.
In Evan meint sie ihn gefunden zu haben.
Fazit
Schattenliebe ist eine Geister-Liebesgeschichte. Ein Geist, der die Träume des
jungen Evan heimsucht und in dem beide ihre Erfüllung finden. Eine Geschichte
von Liebe und Einsamkeit, eine pubertäre Geschichte von Liebe und Freundschaft.
Andererseits könnte man aber durchaus Parallelen der Erzählung mit dem Leben
der Autorin ziehen. Der kurze Einführungstext zu A. M. Jenkins lässt zumindest
darauf schliessen.
Das ungewöhnliche und durchaus liebevolle an diesem Buch sind die Gedanken,
die Cora hegt. Die Gedanken wurden in Form von Prosa ausformuliert und geben dem
Buch diesen besonderen Eindruck. Gleichzeitig wird es damit aber kein Buch für
Jungen, sondern eher für romantische Mädchen. Ganz in der Tradition englischer
Romantic Ghost Stories. Die Altersfreigabe von dreizehn ist durchaus
gerechtfertig.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 16. Juni 2008 2008-06-16 06:30:13