Todd Belknap ist Geheimagent des amerikanischen Außenministeriums. Er wird auf
Zielpersonen angesetzt, die als unauffindbar gelten. Um seine Tarnung nicht zu
gefährden, lässt er eigenmächtig eine Operation platzen. Eine Entscheidung
mit Folgen, denn Todd wird vom Dienst suspendiert. Gleichzeitig erfährt er,
dass sein Partner Jared Reinhart im Libanon entführt wurde. Aus diplomatischen
Gründen verweigert die amerikanische Regierung einzugreifen. Für Todd ist
klar, was er tun muss: Er wird seinen Freund herausholen, auch wenn er dafür
sein Leben aufs Spiel setzen muss.
Seit dem Tod des amerikanischen Bestsellerautors Robert Ludlum im Jahr 2001
erscheinen regelmäßig Romane aus seinem Nachlass. "Die Bancroft
Strategie" ist ein solcher Roman, der leider nur bedingt überzeugen kann.
Die Idee ist durchaus gelungen und auch der Anfang liest sich sehr viel
versprechend. Parallel zu Todds Suche, öffnet Ludlum einen zweiten
Handlungsstrang in dem die junge Investmentbankerin Andrea Bancroft in den
Stiftungsrat ihrer Familie gerufen wird. Auch im weiteren Verlauf wechseln diese
Perspektiven, bis Todd und Andrea zusammentreffen. Leider gelingt es dem Roman
nicht, die anfängliche Spannung zu halten. Mit zunehmender Dauer flacht die
Handlung immer mehr ab und der Roman kann sich kaum noch von einem
Durchschnittsthriller absetzten.
Leider ist auch das Finale nicht gelungen, denn es ist zum einem sehr
unglaubwürdig und zum anderen nicht wirklich überraschend.
Fazit
"Die Bancroft Strategie" ist ein Roman, der dem verstorbenen Robert
Ludlum nicht gerecht wird. Inzwischen sollte sein Nachlass aufgebraucht sein,
und das wäre dann auch gut so.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 13. Juni 2008 2008-06-13 19:28:44