Der vierzehnte Gurtstag ist für drei junge Mädchen etwas ganz besonderes. Es
ist der Tag, an dem sich ihr ganzes Leben verändern wird. Jade ist die Tochter
des Herzogs von Divolyun. Der Herzog muss sich entscheiden, dem Mädchen das zu
übergeben, was die Prophezeiung ihr voraussagt. Aber der Herzog fühlt sich in
dieser Rolle gar nicht wohl, als er ihr den magischen Stein übergeben muss.
Nicht anders ergeht es Ambre, die auf einem Bauernhof lebt und sich plötzlich
mit eben dieser Prophezeiung gegenüber sieht. Die Dritte im Bund ist Opal. Opal
ist im Vergleich zur verträumten Ambre eher kühl und etwas hochnäsig. Als
Bürgerstochter sieht sie sich besser gestellt als Ambre. Mit ihrer Urgrosstante
Euphelia lebt Opal zusammen in einer kleine Ansiedlung.
Zu Dritt gehen sie den Weg in das Zauberland Mär, in dem der Rat der Zwölf
hart aber ungerecht herrscht. Angeführt werden sei von einem Dreizehnten
Mitglied, dass noch nie jemand gesehen hat und kein Mensch ist. Das Leben der
Mädchen gerät ganz aus den Fugen, als sie aus den beschützen Lebensraum ihrer
Familien herausgerissen werden. Daran Schuld ist eine uralte Prophezeiung, die
besagt, dass die Mädchen ihrer eigentlichen Bestimmung entgegensehen sollen.
Sie stehen sich anfänglich misstrauisch gegenüber, bilden aber bald eine
eingeschworene Gemeinschaft, die ihre unterschiedlichen Eigenschaften nützlich
zusammenfügen können. Ihr Ziel ist es, das unglaublich weise Wesen Oonagh
aufzusuchen, dass in einer Kristallgrotte lebt. Dort, im Lande Mär, haben nur
Wesen zutritt, die an die Kraft der Phantasie glauben und ohne Wenn und Aber an
das Unmöglich erscheinende glauben. Die Macht der Phantasie ist aber genau das,
was der Rat der Zwölf am meisten fürchtet. Sie ist es, die deren Macht
unwiederbringlich zerstören kann.
Fazit
Erscheint in der Erzählung von Flavia Bujor zuerst alles wie ein Märchen, so
entpuppt sich die ganze Erzählung nach und nach als ein Traum des Mädchens
Joa, das sterbenskrank in einem Krankenhaus liegt. Die als Autorin hochgejubelte
Flavia erzählt ihre Geschichte munter drauf los. Vieles was sie erwähnt kennt
man unter anderem Namen aus Märchen und anderen Geschichten. Ihre geradlinig
erzählte Geschichte, die in keiner Weise etwas neues bietet, ist dafür
erfrischend lebhaft. In dieser Erzählung mischen sich die Standards der Fantasy
mit der Unbekümmertheit eines jungen Mädchens. Sicherlich finden sich an
einigen Stellen die Hilfestellung der Mutter. Und der grosse Schluss besagt doch
nichts anderes, als dass man als junger Mensch seinen eigenen Weg finden muss,
nie aufgeben und die Hoffnung bewahren soll.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 10. Juni 2008 2008-06-10 09:55:21