Magnus Malachi ist ein Magier, der sich mit Hokuspokus beschäftigt, um ein
wenig Geld zu verdienen. Um mehr Geld zu verdienen gab er erst einmal einen
Guinea aus. Er kauft sich den blinden Jungen Tersias von einem Bettlerkönig.
Die Mutter des zwölfjährigen hat ihn selbst geblendet, damit er mehr Almosen
nach hause bringt. Für den Magnus hat sich der Kauf gelohnt. Tersias kann
tatsächlich in die Zukunft sehen und seine Vorhersagen treffen immer zu.
Tersias kann aber auch nicht Lügen. Alles was er sagt, ist die reine Wahrheit.
So kommt auch die Antwort auf Magnus Malachis Frage, ob er den Kometen, der die
Welt bedroht, prompt. "Er wird die Stadt nicht zerstören. Ich kann euch
nicht anlügen. Euer Zauber ist nutzlos. Es gibt niemanden da draussen, der
euren Hokuspokus hören könnte."
Die beiden sind nicht die einzigen, die sich wegen des Kometen und dem
einhergehenden Meteoritenschauer, sorgen. Weltuntergangsstimmung überall. Es
ist die Zeit, in der die Teufelsbrut über die Erde wandelt. Die Teufelsbrut ist
es, die Tersias aufsucht und ihm einen Handel vorschlägt. Tersias kann
weissagen, gibt aber jedes Mal etwas seiner Lebenskraft ab.
Jonah Ketch ist ein Dieb und beklaut Lord Malpas. In die Hände von Jonah
fällt ein kleines Kästchen aus Alabaster. Der Diebstahl verläuft nicht ohne
Probleme und er wird auf der Flucht verletzt. Im Besitz des Lords befindet sich
ein Dolch, der angeblich aus der Speerspitze gefertigt wurde, mit der Jesus am
Kreuz verletzt wurde. Durch diese Verletzung wird die Teufelsbrut auf ihn
aufmerksam.
Solomon ist ein selbst ernannter Prophet, der den Weltuntergang predigt und
dass alle Menschen ihm folgen sollen, denn er ist der wahre Prophet. Allerdings
gibt es viele wie ihn und so fällt die Entscheidung, wem man folgen soll nicht
sehr einfach aus. Solomon erfährt von Tersias und bringt ihn in seine Gewalt,
damit der junge nur noch für ihn tätig ist. Das beste Argument, Solomon zu
gehorchen ist natürlich der riesige Mann, der nur der Bär, genannt wird.
Fazit
Graham P. Taylor siedelt seine Romane gern in der Zeit des achtzehnten
Jahrhunderts an, ohne de Zeit oder den Ort genau zu nennen. Lediglich aus der
Beschreibung der Umgebung kann man auf den Handlungsplatz schliessen. Dabei ist
dieser Rückschluss überflüssig. Es geht ihm nie um die Welt, sondern nur um
die handelnden Personen. Seine Romane sind immer gleich aufgebaut. Egal ob ich
Der Schattenbeschwörer oder Der Himmelsdrache ansehe. Alle drei Romane stellen
Jugendliche in den Vordergrund, die durch irgendeinen Zufall in eine üble
Situation geraten. Im Hintergrund geht es um Macht. Um Menschen die von Macht
beeinflusst werden und ihre Einstellungen ändern. Im Vordergrund geht es um die
Jugendlichen, die versuchen müssen in der Welt der Erwachsenen zu bestehen.
Etwas was mir nicht so gefällt, sind die religiösen Ansichten, die der spät
berufene Pfarrer immer mit in die Geschichten einfliessen lässt. Diese
Einstellung erinnert mich sehr an Arnulf Zitelmann und seine nacherzählten
Bibelgeschichten.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 10. Juni 2008 2008-06-10 09:55:00