Tief unter der Erde in einer Höhle liegt ein Drache, die Zeit ignorierend und
nur von der Flamme der Wut genährt. Er wartet darauf, wieder auf die Welt zu
kommen, während Jahrhunderte über ihn hinwegziehen. Doch dann liegt da ein
Junge im Gras, dessen Nähe der Drache spürt und seine Gedanken den jungen
Burschen namens Michael, bald vollständig einhüllen. Sie gehen in ihm auf und
nehmen ihn schliesslich vollkommen in Besitz. Zeitgleich lässt Pfarrer Tom
Aubrey der Gemeinde Fordrace auf dem Kirchengrundstück, einem alten Friedhof,
graben. Die Männer finden bald darauf ein Kreuz tief in der Erde, dessen einer
Arm leider abgebrochen ist. Dieses Kreuz hat lange Zeit den Drachen tief in
seiner Höhle gebannt. Und nun, da es zerstört ist, ist der Drachenbann
gebrochen. Arme Menschen, wisst ihr nicht, was ihr nun heraufbeschwört? Auch
andere Menschen der Gemeinde beginnen sich zu verändern. In ihnen hat sich der
Drache ebenfalls breit gemacht. Alle Menschen des Drachen sind im Besitz
besonderer Kräfte. Sie können Gedanken lesen, fliegen, Dinge in Brand setzen
und andere ungewöhnliche Eigenschaften mehr. Ihr einziges Ziel ist es, den
Drachen aus seiner Höhle zu befreien.
Ich muss an dieser Stelle nicht extra erwähnen, dass bald zwei altbekannte
Kräfte aufeinandertreffen werden. Gut und Böse sind dies, die in Form zweier
Gruppen der Dorfbewohner den alten Zwist austragen. In nur vier Tagen, länger
dauert die ablaufende Zeitspanne der Erzählung nicht, wird das Leben der
Bürger der Gemeinde Fordrace durcheinander gebracht.
Fazit
Die Spannung lebt von der Handlung, weniger von den beschriebenen Personen. In
den späteren Romanen der Bartimäus-Trilogie beschreibt Jonathan Stroud seine
Handlungsträger wesentlich ausführlicher. Die Kombination zwischen mystischem
Drachen und südenglischer Mythologie und der Jetztzeit mit ihren merkwürdigen
Geschehnissen macht aus diesem Jugendbuch eine Art Fantasy-Thriller. Es ist ein
spannendes Buch, das ich innerhalb einer Nacht locker leicht gelesen habe. (wozu
Rufbereitschaften doch gut sein können). Ich muss allerdings eine Warnung für
die Jugendlichen an dieser Stelle doch noch loswerden. Lasst das Buch nicht
offen liegen. Eure Eltern könnten es sich aneignen, bevor ihr es fertig gelesen
habt. Und denkt dran, Lasst ab von Drachen. Wer mehr über Jonathan Stroud
wissen möchte, der greife zu Magira - Jahrbuch zur Fantasy 2006. Dort führte
ich ein Interview mit dem Autoren.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 10. Juni 2008 2008-06-10 09:54:56